Ein Unfall eines Reisebusses mit zwei Autos auf der A24 in Brandenburg ist relativ glimpflich verlaufen. Zwei Insassen eines Autos seien schwer verletzt worden, einige der 64 Passagiere des Busses hätten einen Schock erlitten, so ein lokaler Polizeisprecher.
Der ursprüngliche Verdacht, wonach der Fahrer nicht fahrtüchtig gewesen sei und unter Medikamenteneinfluss gestanden habe, wurde inzwischen nicht bestätigt. Die Entnahme einer Blutprobe sei angeordnet, sein Führerschein aber sichergestellt.
Nach Angaben eines Flixbus-Sprechers, sei der Busfahrer bisher zuverlässig und unfallfrei gefahren. Auch gäbe es laut dem Fernbusunternehmen keinen Hinweis darauf, dass der Fahrer regelmäßig Medikamante eingenommen hätte. Flixbus selbst verfügt über keine eigenen Busse, sondern arbeitet mit mittelständischen Busunternehmern und deren Fahrern zusammen. Das Unternehmen verwies am Montag auf regelmäßige Sicherheitstrainings und externe Kontrollen. Sicherheit für Fahrgäste und Fahrer habe klare Priorität, hieß es.
Der Unfall ereignete sich auf dem Weg von Berlin nach Hamburg. Die mehrstündige Sperrung der Autobahn wurde am Abend aufgehoben. Der Bus rammte zwischen Herzsprung und Dreieck Wittstock-Dosse (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) zunächst ein Fahrzeug beim Überholen und schob dann ein weiteres zunächst rund 500 Meter vor sich her, wie der Sprecher sagte. Dann habe der Bus kurz angehalten und sei weitere 150 Meter weit gefahren. Der 52 Jahre alte Fahrer des Autos wurde leicht verletzt, seine Beifahrerin (53) schwer. Auch der Busfahrer (52) verletzte sich leicht.
Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 60 000 Euro. Ein Ersatzbus sei eingesetzt worden, um die Fahrgäste aufzunehmen. Einige Businsassen mussten versorgt werden, weil sie nicht an ihre Medikamente kamen, die sich noch im Bus befanden. Während der Wartezeit auf den Ersatzbus seien die Passagiere vom Katastrophenschutz mit Decken und Verpflegung versorgt worden, sagte der Sprecher.