Finanziert werden soll das Vorhaben durch das Corona-Konjunkturpaket, das einen finanziellen Rahmen von neun Milliarden Euro vorsieht. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen begrüßt den Kabinettsbeschluss. Die Wasserstoffstrategie soll unter anderem zu einer Absenkung der CO2-Emissionen im Sektor Verkehr beitragen.
Dabei setzt die Strategie vor allem auf Wasserstoff, der CO2-frei hergestellt wird. Der VDV begrüßt den Ansatz, eine technologieoffene Politik zu verfolgen und sieht erhebliches Potenzial beim verstärkten Einsatz neuer Energieträger. So stehe die Branche vor allem vor der Herausforderung, dass die Zahl der Hersteller von wasserstoffbetriebenen Bussen noch sehr gering sei und viele Systemkomponenten noch nicht ausgereift seien, erklärt der VDV. Ferner seien Linienbusse mit alternativen Antrieben in der Beschaffung nach wie vor vergleichsweise teuer, so der Branchenverband weiter
„Die Entwicklung klimaneutraler Antriebstechniken ist dynamisch. Wir beobachten große Fortschritte. Während in Städten und Ballungsräumen der batterieelektrische E-Bus derzeit bereits einen wachsenden Beitrag bei Klimaschutz und Luftreinhaltung leistet, kann für längere Umläufe auch der Wasserstoffbus eine Alternative sein. Die Wasserstoffstrategie und die jüngsten Beschlüsse des Koalitionsausschusses, die sieben Milliarden Euro für den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien in Deutschland vorsehen, bilden hierfür eine wichtige Grundlage. Bei den weiteren Beratungen kommt es nun darauf an, dass die Förderkataloge auch für Busse, Bahnen und deren Infrastrukturen geöffnet werden“, sagte Werner Overkamp, VDV-Vizepräsident.
Brennstoffzelle mit Vorteilen
Als Vorteil von Antrieben, die auf Wasserstoff basieren, benennt der VDV höhere Reichweiten und dass diese unabhängiger von knappen Ressourcen seien. „Wir brauchen für die Antriebswende einen Mix aus verschiedenen umweltfreundlichen und emissionsarmen Technologien. Denn der tatsächliche Einsatz vor Ort hängt von der Region, der Flottengröße und dem Bedienbereich ab. Neben dem Bus gibt es, gerade bei den nichtelektrifizierten Strecken, auch im Eisenbahnverkehr geeignete Anwendungsfälle“, so Overkamp abschließend.