„Jelbi“ soll die Buchungsplattform heißen, die die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Montag (18. Februar 2019) vorgestellt haben.

Neben dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und der Deutschen Bahn haben sich bisher rund 15 Anbieter von Fahrrad-, Auto- und Roller-Sharing sowie Taxibetreiber dem von der BVG-initiierten „Bündnis für die Mobilität von morgen“ angeschlossen, um ihre Transportdienste künftig zentral über „Jelbi“ anzubieten.

Die App soll Routenplanung, Reservierung und Bezahlung für alle angebotenen Mobilitätsdienste vereinen und sich auf das Stadtgebiet konzentrieren. Sie soll Nutzern die Dienste auf einer Route kombiniert anbieten können. Zu den Partnern zählen beispielsweise das Elektro-Roller Start-Up Emmy, die Carsharing-Dienste Miles und Flinkster der Deutschen Bahn oder die Leihrad-Anbieter Nextbike und Donkey Republic. Auch die Sammelfahrdienste Berlkönig und Clevershuttle sollen von der App angeboten werden.

Mit „Jelbi“ wolle man den „Umstieg schaffen hin zum gemeinschaftlichen Verkehr, weg von Diesel und Benzin auf Elektro“, sagte ein Sprecher. Die App entwickelt das Start-Up Trafi. Die bisherige BVG-App mit Fahrplanauskunft und weiteren Funktionen können Fahrgäste zunächst aber wie gewohnt nutzen.

Zusätzlich zu der digitalen Plattform sollen Sammelstellen für die verschiedenen Angebote – sogenannte Hubs – entstehen. Dafür will das kommunale Wohnungsunternehmen Gewobag Flächen zur Verfügung stellen. Ein erster Sammelpunkt werde derzeit an der Gitschiner Straße in Berlin-Kreuzberg gebaut. Für weitere Sammelpunkte stecke man in Verhandlungen mit allen zwölf Bezirken, sagte eine Sprecherin der BVG.

Das Angebot soll im Sommer 2019 starten. Die Kosten für das Projekt teilen sich die Partner. Für die Software kommt Trafi auf, die BVG übernimmt das Marketing. Über genaue Zahlen wollte das Verkehrsunternehmen vorerst jedoch keine Auskunft geben. Bis Ende 2021 soll „Jelbi“ – das seinen Namen von der knallgelben Unternehmensfarbe der BVG ableitet – in einer Pilotphase laufen.