Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) hat heute (12. Mai) bekannt gegeben, dass die offizielle Busdemo am 14. Mai in Berlin abgesagt werden musste, da für den kommenden Donnerstag illegale Veranstaltungen mit Konvois durch Berlin angekündigt worden seien und man sich von diesen Aktionen ausdrücklich distanzieren wolle. „Diese drohen, dem Ansehen der Branche zu schaden und machen eine offizielle Kundgebung unmöglich“, teilte der Verband mit. Der BDO befürchtet, dass sich unter diesen Bedingungen eine reguläre und genehmigte Veranstaltung nicht mehr sicher und ordnungsgemäß durchführen lässt.

Eine Busdemo, bei der auch ohne vorliegende Genehmigung eine Vielzahl von Fahrzeugen hupend durch die Hauptstadt fährt, wollen die Verbände des privaten Busgewerbes ausdrücklich nicht unterstützen. Es sei notwendig, dass die Ziele der Branche weiter sachgerecht und konstruktiv in die Öffentlichkeit getragen werden, so der BDO weiter.

BDO-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard sagte zu der Absage: „Wir wollen weiterhin gemeinsam mit allergrößtem Einsatz für die Zukunft der Busunternehmen in Deutschland kämpfen. Dabei darf aber nicht auf illegale Methoden zurückgegriffen werden. Die Branche wird in der Öffentlichkeit keine Unterstützung gewinnen, wenn sie gegen Gesetze verstößt und amtliche Vorgaben missachtet. Bei allem Verständnis für den Unmut der Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten, ist dies aus unserer Sicht der falsche Weg und wird dem Gewerbe schaden. Ich hoffe daher inständig, dass alle unsere Mitgliedsbetriebe am Donnerstag zu Hause bleiben und sich nicht auf den Weg nach Berlin machen werden.“

Eigentlich sollte am 14. Mai mit einem Fahrzeugkorso durch die Hauptstadt sowie mit einer anschließenden Kundgebung nach schnellen und passgenauen Maßnahmen zur Rettung der Branche gerufen werden. Genehmigt war ein Buskonvoi mit 50 Fahrzeugen. Dabei sollten symbolisch aus ganz Deutschland jeweils etwa drei Fahrzeuge von den 16 Landesverbänden des Busgewerbes in Richtung Hauptstadt entsandt werden. Sie würden stellvertretend für die etwa 1.000 Fahrzeuge stehen, die ursprünglich an dieser Kundgebung teilnehmen wollten.