Wie der LBO mitteilt, habe Verdi überraschenderweise das am 07.12.2020 vereinbarte Tarifergebnis im Nachhinein abgelehnt. Folglich gibt es immer noch keinen Tarifvertrag. Das Ergebnis habe eine dreistufige Erhöhung zum 01.03.2021, 01.01.2022 und 01.01.2023 vorgesehen, mit einer Laufzeit bis 31.12.2023. „Für einen Großteil der Beschäftigten hätte das Ergebnis einen Lohnzuwachs von über 10 Prozent zuzüglich einer Corona-Prämie von 300 Euro bedeutet“, erklärte der LBO.

Laut Verdi hätte das Verhandlungsergebnis eine Lohnerhöhung von rund einem Euro je Stunde bedeutet - gestreckt auf drei Jahre. Eine Mehrheit in der Verdi-Tarifkommission habe das abgelehnt. Verdi fordert 3,50 Euro mehr Stundenlohn - das entspricht bei Stundenlöhnen von 13 bis 14 Euro einer Lohnerhöhung von 30 Prozent.

„Wir bedauern sehr, dass dieser ausgewogene Abschluss in diesen schwierigen Zeiten nicht durchgesetzt werden konnte“, sagte der Vorsitzende der LBO-Tarifkommission, Nico Schoenecker. Es sei außergewöhnlich und in der Tarifgeschichte des LBO mit Verdi ein Novum, dass ein gemeinsam erzieltes Tarifergebnis von einer Kommission dann nochmals abgelehnt worden sei.

Die Tarifkommission und der Vorstand des LBO werden sich im neuen Jahr über das weitere Vorgehen beraten, heißt es seitens des LBO. Bis auf weiteres gelte der Lohntarifvertrag Nr. 28 fort.