„Wir werden in Bad Hindelang Perspektiven für den Tourismus in Zeiten des Klimawandels und den Wintertourismus im Speziellen aufzeigen und mit und für Gemeinden über Strategien diskutieren. Der Erhalt der Lebensqualität der Bevölkerung und der Arbeitsplätze vor Ort werden ebenso Gesprächsthemen sein wie die Wertschöpfung aus dem Tourismus für Einheimische“, sagt Kathrin Holstein, Mitarbeiterin der Geschäftsstelle des Netzwerkes und Mitorganisatorin der Fachtagung.

Geplant sind bei der Fachtagung in Bad Hindelang Vorträge und interaktive Workshops, bei denen es unter anderem um das „Ökomodell Hindelang“ sowie das Projekt „Beyond Snow“ gehen wird. Das Ökomodell Hindelang ist eine Allianz zwischen Bergbauern, Naturschutz und Tourismus. Es ist zudem ein Paradebeispiel für großflächigen Biotopverbund, Artenvielfalt, Artenschutz sowie hochwertige ökologische Produkte. Bergbauern kümmern sich seit vielen Jahrzehnten um den Erhalt der Landschaft mit ihren typischen Buckelwiesen, farbenprächtigen Pflanzenteppichen und klarem Wasser. Sie erhalten im Einklang mit der Natur die traditionelle Berglandwirtschaft und intakte alpine Kulturlandschaft, die sich auf diese Weise regelmäßig reproduzieren kann.

Das Projekt „Beyond Snow“ soll die sozio-ökologische Klimaresilienz von kleinen Wintertourismus-Destinationen und -Gemeinden in mittleren und niedrigen Höhenlagen erhöhen, damit sie ihre Attraktivität für Einwohner und Touristen bewahren können. „Unser Ziel ist es, neue nachhaltige Entwicklungspfade, Übergangsprozesse und umsetzbare Lösungen in spezifischen Pilotregionen, die über sechs Alpenländer verteilt sind, gemeinsam auszuarbeiten“, sagt Katharina Gasteiger, Geschäftsführerin des Gemeindenetzwerks „Allianz in den Alpen“.

Dem internationalen Zusammenschluss geht es im Kern darum, die Natur, Umwelt und Landschaft dauerhaft zu schützen und zu erhalten, Gemeinden als Wirtschaftsraum attraktiv zu gestalten, die Lebensqualität der Menschen in den Alpen zu stärken und einen Beitrag zu leisten zur Umsetzung der Alpenkonvention. Das internationale Abkommen zwischen den Alpenländern und der Europäischen Union soll für eine nachhaltige Entwicklung des Alpenraums sorgen.