Bei den Treibhausgasemissionen schneide der Fernbus laut Umweltbundesamt pro Fahrgast ebenso günstig ab wie der Schienenpersonenfernverkehr, teilte der Verband mit. Bei regenerativem Strom sei die Bahn zwar besser, doch die Klimavorteile gegenüber dem Auto seien entscheidender. „Der ADAC verweist auch darauf, dass in etlichen Regionen der Fernbus das Mobilitätsangebot deutlich verbessere“, hieß es weiter – gerade in Mittelstädten ohne Fernbahnanbindung. Insofern leisteten diese einen wertvollen Beitrag zur Mobilität auf dem Land.
Im kürzlich beschlossenen Klimapaket der Bundesregierung ist festgeschrieben, die Mehrwertsteuer im Fernverkehr der Deutschen Bahn ab Neujahr von 19 auf 7 Prozent zu senken. Im Nahverkehr beträgt die Mehrwertsteuer bereits 7 Prozent. Die Bahn hat angekündigt, diesen Vorteil vollständig an die Kunden weiterzureichen. Für Fernbusse sieht das Gesetz keine steuerlichen Vergünstigungen vor. Das hatte zuletzt vor allem das Reisebus-Unternehmen Flixbus kritisiert.
Die geplante Mehrwertsteuersenkung für Bahnfahrkarten könnte nach Betreiberangaben das Fernbusangebot schrumpfen lassen. In Deutschland fahre Flixbus derzeit mehr als 400 Ziele an, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. „Rund 30 Prozent davon würden wir einstreichen müssen.“ Die Politik habe die Fernbusse ermöglicht. „Nach nur wenigen Jahren zurückzurudern und diese Entwicklung in der Fläche massiv einzuschränken, wäre schwer zu verstehen und ginge gegen eine nachhaltige Mobilitätswende“, hieß es.