So hat der ehemalige französische Busfahrer Claude Schmitt einen Setra Gelenkbus SG 221 UL in eine Gartenunterkunft verwandelt. An eine große Terrasse angebaut, hat der 18 Meter lange und 18 Tonne schwere Gelenkbus in einem Garten in Muttersholtz in der Nähe von Schlettstadt im Département Bas-Rhin nun eine feste Bleibe gefunden. „Wir haben vier ursprüngliche Sitze für die Essecke beibehalten, wobei wir sie jedoch für mehr Komfort aufpolstern ließen. Die Innenwände wurden isoliert und tapeziert, auf dem Boden wurde Laminat verlegt. Ein Teil der ursprünglichen Fensterscheiben blieb, andere wurden durch Dreh-Kipp-Fenster ersetzt. Die Möbel wurden nach Maß für den Innenraum ausgewählt und angepasst“, so Claude Schmitt.

Um Raum für Fahrräder zu schaffen, musste allerdings der Motor weichen. Das Cockpit blieb aber erhalten. Für vier Personen bietet der Setra SG 221 UL mit seinen 45 Quadratmetern Innenfläche so eine behagliche Unterkunft. Unter anderem findet man eine Mikrowelle, eine elektrische Kochplatte, eine Waschmaschine, einen Trockner, eine Spülmaschine und zwei Fernseher in den klimatisierten und beheizten Innennraum.

Ebenfalls aus einem Setra Gelenkbus der Baureihe 200 baute das Gütersloher Familienunternehmen „Eventwc“ einen luxuriösen Toilettenbus. Unter anderem ist der SG 221 UL aus dem Jahr 1994 mit LED-beleuchteten Waschtischen, elektrischen Handtrocknern, anthrazitfarbenen Fußböden aus gegossenem Epoxidharz sowie einem hochwertigen Zu- und Abluftsystem ausgestattet. Dazu sorgen eine Audio-Soundanlage sowie fünf Video-Monitore für Entertainment auf dem „stillen Setra-Örtchen“. Der Fuhrpark des Unternehmens besteht mittlerweile aus vier Fahrzeugen, die unter anderem auf Firmenfeiern, Messen, Stadtfesten und im Back­stagebereich von Musikfestivals in Deutschland, Österreich, Polen, in der Schweiz, in den Niederlanden sowie in Belgien zum Einsatz kommen.

Natürlich legt das Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen nicht nur großen Wert auf ein exklusives Ambiente, sondern auch auf höchstmögliche Hygiene an Bord. „Für die notwendige Sauberkeit sorgt ausschließlich unser eigenes Service-Personal, das mit allen Ecken und Winkeln des Fahrzeugs bestens vertraut ist“, berichtet Ben Blomberg, der die Idee für die mobile Sanitäreinrichtung gemeinsam mit seinem Bruder Sebastian Rogowski in die Tat umgesetzt hat.