Besonders das Musikprogramm unter dem Motto „Frisch & Vielstimmig“ sticht aus der Fülle an Veranstaltungen hervor. Bei mehr als 150 Konzerten werden die verschiedensten Klänge und Rhythmen ertönen, sodass für jeden Musikgeschmack etwas dabei ist.

Zum Musik-Sommer verwandelt sich Bremens „gute Stube“, der historische Marktplatz, förmlich in eine „Arena di Brema“ und mitten im Herzen der Hansestadt werden namhafte Opern unter freiem Himmel gespielt. Querschnitte aus Verdis „La Traviata“ und „Rigoletto“, Mozarts „Don Giovanni“ sowie aus „Der Freischütz“, „Lucia di Lammermoor“ und „Die Fledermaus“ werden an sechs Donnerstagabenden erklingen. Beim Impro-Konzert von „The Current“ kommt dagegen zum Beispiel auf seine Kosten, wer gerne moderne elektronische Musik hört.

Jede Menge los ist auch im Theatergarten in den Wallanlagen. Dort stellt die Show „Schöne neue Innenstadt“ den Auftakt des Freilufttheaters dar, die sich der Frage nach der künftigen Entwicklung des Bremer Stadtzentrums widmet. Unterhaltsam begleitet vom renommierten Bremer Comedian „Nagelritz“ und eingebettet in eine Show aus künstlerischen Darstellungen, sorgen Gäste aus Bremen und dem Umland verbal und auf höchst sinnliche Art gekonnt für Perspektiverweiterungen. 

Sowohl kleine als auch große Gäste lädt das „Theater för Lütte“ in den Theatergarten ein. Ein täglich wechselndes Programm aus Figuren- und Impro-Theater, musikalischen Lesungen, Zauberei, Klassikern wie „das Sams“ und vielem mehr wird hier über zwölf Tage geboten. Zuletzt verwandeln sich die Wallgärten beim Maskentheaterspektakel „Blaue Stunde“ in eine surreale Landschaft. Zuschauende erwartet an acht Abenden ein atmosphärischer Mondlichtspaziergang mit berührendem Maskentheater und poetischer Licht- und Klangkunst.

Ende August wird der Kultursommer„Summarum“ durch „Summer-Sounds in concert“ abgerundet, das Festivalfeeling in drei Formaten, an drei Tagen und drei verschiedenen Orten verspricht.

Bremer Orte erzählen ihre Geschichte(n)

Mit einem neuen Projekt beweist die Hansestadt Bremen auch, dass Geschichte alles andere als verstaubt und langweilig ist. Sieben „Lausch-Orte“, die mit QR-Codes versehen wurden, laden zu einem musikalisch-literarischen Stadtrundgang der besonderen Art und Besucher können auf sinnlich-ästhetische Weise Bremer Geschichte(n) erfahren. Das Projekt wurde gemeinsam vom Bremer Literaturkontor und dem Kammerensemble Konsonanz entwickelt.

Mal witzig, nachdenklich oder reflektierend beleuchten passgenaue Texte mit musikalischer Untermalung ausgewählte Orte der Hansestadt. So finden Interessierte beispielweise diese „Lausch-Orte“ in der Skulptur der Bremer Stadtmusikanten oder auf dem Domshof an, wo ein Spuckstein an die Serienmörderin Gesche Gottfried erinnert, die als letzte Person in der Bremer Geschichte im Jahr 1831 öffentlich hingerichtet wurde. Weiterhin als „Lausch-Orte“ erlebbar sind das Reiterstandbild von Otto von Bismarck am St. Petri-Dom, das Mahnmal für die Opfer der Novemberpogrome 1938 in der Dechanatstraße, das Skulpturen-Ensemble „Hirt mit Schweinen“ in der Sögestraße, die am Bremer Weserufer „Schlachte“ liegende Bark „Alexander von Humboldt“ sowie die Skulptur des „Lichtbringers“ am Eingang der Böttcherstraße.