Für die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) werden innerhalb des Projekts „Null Emission“ zwei Wasserstoff-Tankstellen entstehen. Eine davon soll auf dem Betriebsgelände im Rhein-Sieg-Kreis (Meckenheim) errichtet werden, die andere im Rheinisch-Bergischen Kreis (Wermelskirchen).
Ein Konsortium bestehend aus den Partnern Linde, Framatome, EMS und dem Forschungszentrum Jülich zeichnet sich für den Bau und die Evaluation verantwortlich.
„Die beiden zu errichtenden Wasserstoff-Tankstellen sind für die RVK ein entscheidendes Element, um den Weg hin zu einem emissionsfreien Nahverkehr im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Rhein-Sieg-Kreis erfolgreich gestalten zu können“, sagt RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach.
Die beiden Anlagen können nach Angaben des Unternehmens täglich jeweils bis zu 20 umweltfreundliche Wasserstoffbusse mit insgesamt 500 Kilogramm Wasserstoff versorgen. Gefördert wird das Projekt unter dem Titel BIC H2 (Buses, Infrastructure, Cologne Region) vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI). Dabei stehen die Beschaffung und der Einsatz einer Großflotte von Brennstoffzellen-Hybridbussen für den ÖPNV und die Einrichtung einer entsprechenden H2-Infrastruktur in der Region im Mittelpunkt. Ziel des Projekts ist die deutliche Reduzierung von schädlichen Emissionen wie CO2, NOx, Feinstaub und Lärm.
Die Beschaffung von 30 Brennstoffzellen-Hybridbussen durch die RVK soll Industrie und Politik signalisieren, dass diese Technologie von Verkehrsbetrieben als Alternative zum Diesel-Bus gewünscht und als alltagstauglich angesehen wird. Aufgrund der hohen Reichweiten, kurzen Betankungszeiten und der Flexibilität, die Brennstoffzellen-Hybridbusse mit sich bringen, kämen sie den Vorteilen der konventionellen Dieseltechnologie bereits sehr nahe.
Das Projekt verspreche wertvolle Erkenntnisse für die Wissenschaft. „Wir verfolgen die Inbetriebnahme der Wasserstoff-Tankstellen mit Spannung, und sind neugierig darauf zu erfahren, wie sich die Technologie im Alltag des öffentlichen Nahverkehrs bewährt", sagt Dr. Thomas Grube vom Forschungszentrums Jülich. Die Jülicher Wissenschaftler interessieren sich besonders für die Rolle von Wasserstoff im Busflottenbetrieb als Teil einer Gesamtstrategie für einen emissionsfreien Straßen- und Schienenverkehr.