Wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ankündigte, werden die Kosten für die zusätzlichen Busse, die von den kommunalen Aufgabenträgern bestellt werden müssen, zu 100 Prozent vom Freistaat übernommen.

Die Ankündigung des Ministerpräsidenten, durch den Einsatz von zusätzlichen Verstärkerbussen die Auslastung des Schülerverkehrs abmildern zu wollen, wird vom Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) begrüßt.

Der Verband hat in den vergangenen beiden Wochen bei den rund 1.000 Busunternehmen in Bayern kurzfristig mobilisierbare Fahrzeug-Kapazitäten abgefragt. Demnach würden aktuell bayernweit rund 650 Omnibusse als Reserve zur Verfügung stehen, die als Verstärkerbusse im Schülerverkehr eingesetzt werden könnten.

Für den Schulweg sind Omnibusse das am meisten genutzte Verkehrsmittel. Täglich werden in Bayern 1,3 Millionen Schüler mit Bussen in die Schule oder Ausbildungsstätte gebracht – hauptsächlich von den rund 750 privaten Verkehrsunternehmen, informiert der LBO.

„Infektionsschutz beginnt nicht erst im Klassenzimmer. Deshalb sind Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch auf dem Schulweg wichtig. Auch in Schulbussen gilt zwar bayernweit, wie im gesamten Nahverkehr, eine Mund-Nasen-Bedeckungspflicht für Kinder ab sieben Jahren. Doch der beste Schutz vor Ansteckung ist immer noch Abstand. Die Kostenzusage des Freistaats ermöglicht es den Aufgabenträgern, durch die Anmietung aktuell nicht benötigter Reisebusse, diese wichtige Schutzmaßnahme im Schulbusverkehr umzusetzen“, so LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl. Gleichzeitig erhielten die bayerischen Verkehrsunternehmen nach Monaten des kompletten Stillstands ein dringend benötigtes wirtschaftliches Tätigkeitsfeld, ohne zusätzliche Kostenbelastung für die ebenfalls von Corona stark gebeutelten Aufgabenträger.