Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat die Inbetriebnahme des neuen Abfertigungsgebäudes im Wismarer Hafen als ermutigendes Zeichen für den Kreuzfahrt-Tourismus bezeichnet. Die von der Corona-Pandemie besonders in Mitleidenschaft gezogene Branche fahre allmählich wieder hoch, die Nachfrage nach Reisen ziehe an. „Wismar ist startklar für die Kreuzfahrtsaison“, sagte Glawe am Montag (21. Juni 2021) bei der offiziellen Eröffnung des Neubaus in der Hansestadt.

In Kürze solle das erste Kreuzfahrtschiff in diesem Jahr anlegen, weitere acht Anläufe seien geplant. Anders als Rostock oder Kiel steht Wismar, das 2012 erstmals Zielort war, bislang noch eher selten auf den Routenplänen der Fahrgast-Reedereien. Allein in Rostock-Warnemünde wurden vor der Pandemie rund 200 Schiffsanläufe im Jahr gezählt. Von dort sollen Anfang Juli wieder Kreuzfahrten starten.

Mit dem modernen Abfertigungsgebäude in Wismar sei die Grundlage für eine effiziente und sichere Kontrolle der Gäste gelegt, erklärte Glawe. Der zweigeschossige, aus Glas, Beton und Aluminium bestehende Neubau sei „Teil einer infrastrukturellen Gesamtmaßnahme am Alten Hafen“. Dazu gehörten auch der Bau eines Stegs zur Verlängerung des Liegeplatzes auf 240 Meter,  Straßenbaumaßnahmen und Flächenbefestigungen für den Busverkehr. „Auch Wismar kann von den Gästen profitieren. Die Kreuzfahrt-Touristen haben beim Stopp im Alten Hafen die Möglichkeit, sich die schöne Altstadt anzusehen und Tagesausflüge in die nähere Umgebung zu unternehmen“, sagte Glawe.

Nach seinen Angaben kostete der Bau des neuen Abfertigungsgebäudes rund 1,6 Millionen Euro. 1,4 Millionen steuerte die öffentliche Hand aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ bei. Glawe sieht darin eine zukunftssichernde Investition in die touristische Infrastruktur. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme am Alten Hafen bezifferte er mit knapp 7,4 Millionen Euro, knapp 6,6 Millionen Euro seien vom Land gekommen.