Wie ein Sprecher des Hafens in Wismar am Mittwoch (16. September 2020) sagte, legte nach einem etwa 30-minütigen Manöver das Kreuzfahrtschiff „Europa“ am Morgen an. „Die See war sehr glatt und die Sonne ging auf“, schilderte der Sprecher die Wetterbedingungen.
Der vergleichsweise kleine Kreuzliner hat bei einer Kapazität von 400 Plätzen wegen der Corona-Vorgaben rund 100 Passagiere an Bord. Nach Angaben des Veranstalters Hapag-Lloyd (Hamburg) ist das Schiff auf einer Ostsee-Rundreise. Die Gäste sollten tagsüber Wismar erkunden, wobei der alte Holzhafen als Anlegestelle nur wenige Hundert Meter vom Altstadtzentrum entfernt liegt. Am Abend sollte die „Europa“ bereits weiterschippern.
Die 13-tägige Tour startete am Montag (14. September 2020) in Hamburg und soll unter anderem über Danzig in Polen, Stockholm in Schweden und Helgoland zurück nach Hamburg führen. In Rostock, dem mit Abstand größten Kreuzfahrthafen in Mecklenburg-Vorpommern, konnte bislang kein einziges Kreuzfahrtschiff mit Gästen an Bord festmachen.
Dagegen hatte das Ostseebad Boltenhagen in Nordwestmecklenburg, unweit von Wismar, schon am Dienstag Besuch von einem Hapag-Lloyd-Expeditionsschiff bekommen. Die „Hanseatic inspiration“ ankerte einen Tag vor der Küste und rund 100 Passagiere hatten Gelegenheit, per Boot an Land zu gehen. „Anlandungen und Ausflüge per Zodiac, das sind kleine robuste Expeditions-Schlauchboote, sind insbesondere auf unseren Expeditionsreisen sehr üblich und für die Gäste immer eine besondere Erfahrung in allen Reisegebieten“, erklärte Hapag-Lloyd-Sprecherin Kirstin Mausehund.
Auch in Stralsund ist das Geschäft inzwischen wieder angelaufen. Dort legen Flusskreuzfahrtschiffe an, wie ein Sprecher sagte. Diese seien deutlich kleiner als die meisten Hochsee-Kreuzliner und könnten wohl deshalb leichter die Corona-Hygieneregeln umsetzen.