Seit 04. Juni 2020 ist bis einschließlich 12. Juni 2020 auf der Linie 39A ein Solaris Urbino 12 hydrogen unterwegs. Der Wasserstoff-Bus ist mit einem Brennstoffzellen-Modul, das über 70 kW verfügt, und einer Solaris High-Power-Batterie ausgestattet. Diese wird mit Wasserstoffenergie und der beim Bremsen zurückgewonnenen Energie versorgt. Das Antriebssystem vervollständigt eine Achse mit integrierten E-Motoren (2 x 125 kW). Nach Angaben von Solaris verfügt der Wasserstoff-Bus über eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern mit einer Tankfüllung.

Ab 2023 sollen in der österreichischen Hauptstadt insgesamt zehn Wasserstoff-Busse auf der Linie 39A eingesetzt werden. Dafür, wie auch für 62 Normalbusse mit reinem Elektroantrieb wollen die Wiener Linien im kommenden Jahr mit den Ausschreibungen starten. Insgesamt 82 Busse mit alternativem Antrieb sollen die umweltfreundliche Euro-6-Busflotte bis spätestens 2027 verstärken. In den Ausbau der Öko-Busflotte und in die dafür benötigte Infrastruktur investieren die Wiener Linien rund 90 Millionen Euro.

„Neben dem Elektro- ist der Wasserstoff-Antrieb bei Linienbussen ein großes Thema. Dabei sind alle Seiten gefordert: Bushersteller müssen einsatzfähige Fahrzeuge zu realistischen Preisen liefern, Verkehrsunternehmen müssen die Umstellung so schnell wie möglich angehen und die Politik muss die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. Nur so wird es uns gelingen, die Mobilität noch nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten“, erklärt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.