„Wir freuen uns sehr, dass das jüdisch-mittelalterliche Erbe in Erfurt zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde“, sagte Dr. Carmen Hildebrandt, Geschäftsführerin der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG) anlässlich der Mitteilung der UNESCO. Schon seit vielen Jahren trage man das Wissen um die Erfurter Schätze nach außen und gewinne interessierte Journalisten und Gäste dafür, die Orte zu besuchen. „Der prestigeträchtige Titel wird zweifellos zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Stadt Erfurt beitragen. Insbesondere internationale Gäste und Reiseveranstalter nehmen gerne die UNESCO-Welterbestätten als Reiseanlass und bauen diese bei einer Rundreise durch Deutschland bzw. Europa als Höhepunkte ein.“ Für die Thüringer Tourismus GmbH und die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH ist der Titel enorm wertvoll. Die Verantwortlichen freuen sich bereits, dass ihnen „neue Türen in der internationalen Vermarktung“ geöffnet wurden.
 
Die ETMG präsentiert bereits seit Jahren das jüdisch-mittelalterliche Erbe und auch ihre Arbeit am UNESCO-Antrag auf nationalem und internationalem Parkett und konnte bereits im Vorfeld der nun erfolgten Leitung das Interesse an Erfurt-Besuchen weltweit steigern. Bei den Gästen stehen thematische Rundgänge auf jüdischen Spuren in englischer, französischer und spanischer Sprache hoch im Kurs. Informationsbroschüren zum jüdisch-mittelalterlichen Erbe werden ebenfalls bereitgestellt. Auf weiter wachsendes Interesse scheint Erfurt gut vorbereitet zu sein.

Thüringen insgesamt verfügt bereits über fünf Eintragungen in die Welterbeliste. Neben dem jüdisch-mittelalterlichen Erbe Erfurts zählen dazu

  • die Wartburg in Eisenach als Symbol der Reformation,
  • das Klassische Weimar,
  • das Bauhaus in Weimar und
  • der Nationalpark Hainich.

„Diese UNESCO-Titel bewahren nicht nur unsere Geschichte, sondern sind auch Wegweiser für den Tourismus, indem sie die Sichtbarkeit und Weiterentwicklung dieses lebendigen Erbes fördern und das Wissen darum an kommende Generationen weitergeben“, sagt Christoph Gösel, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH. Erfurts Aufnahme in diese Riege unterstreiche die Bedeutung der jüdischen Geschichte für Thüringen und erweitere das Verständnis seines reichen kulturellen Erbes.