Angesichts dessen zeigt sich Eberhard Geiger, Verhandlungsführer des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) fassungslos: „Das habe ich in 30 Jahren Tarifkommission nicht erlebt. Wir haben 3 Prozent ab 01.03.2019 und 2,3 Prozent ab 01.01.2020 bei 24 Monaten Laufzeit, insgesamt 5,3 Prozent angeboten. Außerdem Verbesserungen für die Azubis. Trotz dieses starken Entgegenkommens der Arbeitgeberseite, die über die eigene Schmerzgrenze gegangen ist, hat sich Verdi nicht spürbar bewegt und beharrt auf völlig überzogenen Forderungen.“

Nach Angaben des WBO hat Verdi in der gestrigen (18. Februar 2019) Verhandlungsrunde auf 3,3 Prozent ab 01.01.2019 und 2,3 Prozent ab 01.01.2020 bei 24 Monaten Laufzeit bestanden. Konkret seien 3,3 Prozent und 2,3 Prozent von Verdi als absolutes Minimum genannt worden. Weitere Verhandlungstermine wurden in der Folge nicht angesetzt.

Man sei auf Verdi zugegangen, habe aber aus Rücksicht auf die finanzielle Situation er Mitgliedsunternehmen den Forderungen von Verdi nicht stärker nachgeben können. Aber man habe sich massiv bewegt, teilt der WBO in einer Presseinformation mit. „Nun befürchten wir weitere Streikaktionen durch Verdi zu Lasten der Fahrgäste. Das bedauern wir außerordentlich“, so WBO-Verhandlungsführer Eberhard Geiger weiter.

Der Verband rechnet nun mit einer längeren Konfliktphase. „Verdi betreibt Realitätsverweigerung. Mit diesen völlig überzogenen Erwartungen wird es mit den Arbeitgebern keinen Abschluss geben können. Daran werden auch weitere Streiktage nichts ändern“, erklärt Yvonne Hüneburg, stellvertretende Geschäftsführerin des WBO zu den gescheiterten Verhandlungen. Es bleibe nur zu hoffen, dass Verdi diesen Höhenflug bald beende, vor allem auch im Sinne der Fahrgäste.