„Obwohl die Arbeitgeber ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt haben, endete auch die siebte Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer über die Neuausgestaltung des Manteltarifvertrags für die privaten Omnibusunternehmen ohne Abschluss“, informiert dazu der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) in einer Pressemitteilung.

„In den entscheidenden Punkten gibt es leider noch immer keinen finalen Konsens“, so WBO-Verhandlungsführer Horst Windeisen. Insbesondere die Pausenbezahlung sei ein Thema, „an dem Verdi sich festbeißt.“ Dabei würden genau hier die Arbeitgeber der Gewerkschaft einen großen Schritt entgegenkommen. „Das Angebot reicht in Stufen bis hin zu 16 Prozent der maximal unbezahlten Zeit eines Dienstes – das müssen die Mitgliedsbetriebe erst einmal schultern, auch im Hinblick auf die in diesem Jahr noch anstehende Lohntarifrunde. Die Gewerkschaft lässt das völlig kalt“, erklärt Windeisen. 

Der WBO-Tarif sei geprägt von einem hohen Stundenlohn, Pausen werden derzeit anteilig bezahlt. Dies solle stufenweise für die Fahrer weiter verbessert werden. Von heute auf morgen gehe das allerdings nicht. 

„Verhandlungen sind kein Wunschkonzert“, ergänzt die stellvertretende WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg, „beide Seiten müssen sich bewegen. Verdi verschließt die Augen vor der derzeitigen Branchensituation – das ist nicht lösungsorientiert!“ 

Die Verhandlungen werden am 04. Oktober fortgesetzt. „Als Zeichen unseres Einigungswillen werden wir bis zum 04. Oktober nicht zum Streik aufrufen“, erklärte Hanna Binder, Verhandlungsführerin der Gewerkschaft Verdi.