Der Erwerb wurde durch das Bundeskartellamt freigegeben, sagte eine Behördensprecherin auf Anfrage. Damit sind die Voraussetzungen für eine Übernahme des Dresdner Traditionsunternehmens geschaffen. Zu Details will sich das Unternehmen am heutigen Mittwochmorgen (02. September 2020) in Dresden äußern. Medien hatten berichtet, dass die Verträge bereits am Dienstag unterschrieben werden sollten.

Am 25. August wurde der „Erwerb der Vermögensgegenstände“ der Sächsischen Dampfschiffahrts GmbH und der Tochterunternehmen durch das Schweizer Unternehmen als Prüfverfahren beim Bundeskartellamt gelistet.

Die United Rivers AG aus Basel – einer von drei Bietern - hatte sich im Vorfeld auch mit dem Freundeskreis der Weißen Flotte in Verbindung gesetzt, um das Konzept für eine mögliche Übernahme zu präsentieren. Dieses sei „äußerst vielversprechend“, hieß es. Die Schweizer Firma unter Geschäftsführer Robert Straubhaar hat nach eigenen Angaben weltweit 100 Schiffe im Einsatz und beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter.

Die SPD-Fraktion in Dresden begrüßte unterdessen die Investoren-Entscheidung. Straubhaar stehe einem Unternehmen vor, das in ganz Europa Flusskreuzfahrten anbiete und auch die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt betreibt. „Der Zuschlag für einen erfahrenen Anbieter ist der richtige Schritt. Das Konzept der Dampfschifffahrt auf der Elbe muss behutsam weiterentwickelt werden“, so SPD-Politiker Stefan Engel.

Die nach zwei Niedrigwasser-Perioden in die roten Zahlen gerutschte SDS ist seit Juni in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Der Geschäftsbetrieb wird weitergeführt.