Den Unternehmen steckten zwei Jahre Corona in den Knochen und nun sorgten die gigantisch hohen Treibstoffkosten für schlaflose Nächte, sagte Sedelmeier. „Hier muss zwingend ein Ausglich erfolgen“, betonte der WBO-Vorsitzende und kritisierte, dass der im März angekündigte Stützungspakt Diesel noch immer nicht realisiert worden ist. „Es hakt bei den Aufgabenträgern“, sagte Sedelmeier, der an die Politik appellierte: „Lassen Sie die Unternehmen nicht am ausgestreckten Arm verhungern.“

„Wir als Land sehen diese Herausforderungen und wollen gemeinsam mit der Branche Lösungen finden“, sagte Elke Zimmer, Staatsekretärin im Landesverkehrsministerium. Die Busunternehmen seien wichtig, um Verkehre in der Fläche fahren zu können und sie sind wichtige Partner für das Land, betonte Zimmer. Die am selben Tag von Busunternehmen in Baden-Württemberg durch durchgeführte Protestaktion begrüßte Zimmer. „Ein solches Signal muss man manchmal geben. Manchmal braucht‘s diesen Nadelstich.“

Als Land kämpfe man im Bund darum, dass zusätzliche Regionalisierungsmittel vom Bund zu kommen. „Wir werden den Stützungspakt mit Leben, das heißt mit Geld füllen“, versprach Zimmer, die auch kommunale Aufgabenträger gefordert sah: „Das ist eine Kraftanstrengung auf allen Ebenen. Da kann sich keiner rausreden.“ Mit Blick auf die Verkehrswende sagte Zimmer: „Wir brauchen mehr Schwung. Lassen Sie uns das gemeinsam anpacken.“

Das Programm an diesem Kongresstag widmete sich dann den Themen, die „das Land vorgibt“. So standen Themen wie Bausteine für eine erfolgreiche Verkehrswende, Mobilitätsgarantie und Mobilitätspass, On-Demand-Verkehre, Antriebswende sowie die Umsetzung der CVD in Baden-Württemberg auf dem Programm.

Einen ausführlichen Bericht über den ÖPNV-Kongress des WBO lesen Sie in der Juni-Ausgabe des Bus Blickpunkt.

Thomas Burgert