Die privaten Busunternehmen bilden die Hälfte des gesamten Verkehrsangebots in Baden-Württemberg ab. Damit dies so bleibt, sieht der WBO die Politik in der Pflicht. Auf der Agenda standen in der Alten Kelter in Fellbach unter anderem die Themen Busförderung und „Bündnis für den Mittelstand“. Was die Busförderung in Baden-Württemberg angeht, so hatte der WBO gefordert, diese auf 30 Millionen Euro jährlich aufzustocken. Diese Forderung scheint bei der Politik Anklang gefunden zu haben. Denn der anwesende stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl teilte den baden-württembergischen Busunternehmern mit, dass die Regierungsfraktionen vereinbart haben, das Busförderprogramm in den nächsten beiden Jahren um jeweils zehn Millionen Euro auf dann 25 Millionen Euro jährlich aufzustocken. Der Landtag entscheide darüber am 18. Dezember. „Wir sehen das als Zeichen, dass die Landesregierung Busse als wichtigen Baustein einer umweltgerechten Verkehrspolitik ernstnimmt“, sagte WBO-Vorsitzender Klaus Sedelmeier vor gut 200 Gästen.

Bei dem Thema „Bündnis für den Mittelstand“ sieht es allerdings nicht ganz so rosig aus. Die Interessenlage der Unternehmen und der Aufgabenträger sei noch weit auseinander, bilanzierte Sedelmeier nach zwei Jahren und zahlreichen Verhandlungsrunden. Er gab Innenmister Thomas Strobl auf den Weg, der kommunalen Seite zu verdeutlichen, wie wichtig dieses Bündnis für die privaten Omnibusunternehmen in Baden-Württemberg ist. „Ich bin sicher, dass das Verkehrsministerium ein hohes Interesse an einem guten Abschluss hat“, lautete Strobls Antwort darauf.