Die Fördermittel sollen ein Neubauvorhaben sowie den Ausbau der Geräteinfrastruktur in der Erforschung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien ermöglichen. Die Mittel stammen aus dem Programm „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung zur Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie und zur Vorbereitung einer grünen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft (React-EU)“ der Europäischen Union. „Mit den Mitteln aus React-EU können wir gezielte Investitionen in die Leistungsfähigkeit unserer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen tätigen. Das ermöglicht den Ausbau des Technologietransfers und dadurch die Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständischen Unternehmen“, erklärte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Übergabe der Förderbescheide in Ulm.
Der Standort des ZSW in Ulm wird mit 7,75 Millionen Euro unterstützt. Dort soll ein Neubau für die zweite Ausbaustufe des sogenannten HyFab-Projektes für Brennstoffzellen-Forschung errichtet werden. In diesem Neubau, dessen anlagentechnische Ausstattung großteils vom Bundesverkehrsministerium gefördert wird, werden Produktionsprozesse zur Hochskalierung der Prozesse in industrielle Produktionsstandards im Rahmen einer für interessierte Industrieunternehmen offenen Plattform erforscht. Im angeschlossenen Seminartrakt werden regelmäßige Seminare und Fortbildungen für Industrie- und Handwerksunternehmen zu Brennstoffzellen-Themen angeboten. Der Spatenstich für dieses Projekt erfolgte am 23. Februar 2022.
Zudem erhält der Standort Stuttgart des ZSW eine Förderung in Höhe von vier Millionen Euro zum Ausbau der bestehenden Laborinfrastruktur im Bereich der Erforschung von Wasserstofftechnologien. Damit sollen die Voraussetzungen für eine Hochskalierung der Wasserstoff-Erzeugungstechnologien sowie der Technologien zur CO2-Bereitstellung aus der Luft in den Multi-Megawatt-Maßstab geschaffen werden.
Mit weiteren 2,498 Millionen Euro wird am Standort Stuttgart eine bauliche Erweiterung realisiert, um die räumlichen Voraussetzungen für einen Ausbau der Perowskit-Forschung im Forschungsbereich „Photovoltaik“ sowie bei der Industrialisierung bei den Themen „Elektrolyse“ und „CO2-Gewinnung aus Luft“ zu schaffen.