Mit einer Warnstreikwelle bei kommunalen Verkehrsbetrieben hat die Gewerkschaft Verdi den Nahverkehr in vielen deutschen Städten lahmgelegt. So fuhren in Essen, Dortmund, Bochum und Duisburg am Dienstagmorgen weder städtische Busse noch Straßen- oder U-Bahnen. Viele Menschen mussten auf das Auto ausweichen.

Auch in Ulm in Baden-Württemberg fuhren am Morgen keine Busse und Straßenbahnen.

Der Nahverkehr werde seit Betriebsbeginn bestreikt, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft. Demnach beteiligten sich an dem Ausstand zunächst etwa 300 Beschäftigte. Betroffen seien auch die Stadtwerke, die Müllabfuhr und die Bauhöfe.

Auch in Schleswig-Holstein rief Verdi zum Ausstand auf. Der gewerkschaftliche Dachverband dbb Beamtenbund und Tarifunion hatte zu einem landesweiten Warnstreik und Demonstrationen aufgerufen. Verdi fordert für die bundesweit rund 2,3 Millionen Beschäftigten in den Kommunen und beim Bund sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber lehnen den geforderten Mindestbetrag ab. Eine abschließende Verhandlungsrunde soll am 15. und 16. April stattfinden.