VPR-Präsidentin Karin Urban (links), Anja Hopf, VPR-
Geschäftsführerin (Foto: VPR)
Der Internationale Verband der Paketer VPR hat am 9. Oktober 2015 auf seiner Arbeitssitzung im Hilton Hotel Mainz seinen Mitgliedern einen Ausblick auf die Aktivitäten des Verbandes im kommenden Jahr gegeben und die diesjährigen Veranstaltungen evaluiert.
Außerdem standen die Präsentation der neuen VPR-Trendanalyse auf der Tagungsagenda und ein abschließender Reverse-Workshop, der von den Mitgliedern intensiv genutzt wurde.
Nach der Begrüßung durch VPR-Präsidentin Karin Urban bot Vizepräsident Adriano Matera den Mitgliedern Informationen zur Entstehung, Durchführung und zur Resonanz auf das Mitte September in Gießen erstmals erfolgreich durchgeführte VPR-Seminar „Reisebüro meets Paketer“, das mit großer Unterstützung der Paketer Behringer Touristik, Grimm Touristik Wetzlar, Service Reisen Gießen und Tour Project durchgeführt wurde.
Die 12 teilnehmenden Reisebüros waren ausnahmslos begeistert von einem Seminar, das an zwei Tagen Wege zu eigenveranstalteten Gruppenreisen aufzeigte und alle rechtlichen, produkt- und vertriebstechnischen Informationen in Theorie und Praxis vermittelte. In den Unternehmen der Paketer hatten die Seminarteilnehmer dann die Gelegenheit, ihr erworbenes Wissen in einen eigen Flyer mit ihren „Wunschreisen“ umzusetzen. Eine Weiterführung als Seminarreihe in verschiedenen Orten Deutschlands wird weiteren VPR-Paketern angeboten.
Karin Urban präsentierte die Ergebnisse der VPR-Trendanalyse 2015, die erstmals mit einem erneuerten Fragenkatalog zum Saisonstart und zum Saisonende durchgeführt wurde. Dadurch ergeben sich zusätzliche Vergleichswerte bezüglich Entwicklung im Paketer-Geschäft und bei Buchungs- und Stornoquoten im Bus- und Gruppentourismus. Die derzeitige Mitarbeiterzahl der VPR-Paketer liegt bei rund 2000, davon 78% in Vollzeit, 15% in Teilzeit beschäftigt, der Rest entfällt auf Auszubildende und Praktikanten. Der geschätzte Gesamtumsatz der Branche liegt bei 650 Millionen Euro.
Untersuchungsergebnisse:
- Die Kunden kommen mit 72% überwiegend aus Deutschland, gefolgt von Österreich 8%, der Schweiz 5%, dem restlichen Europa mit 12% und aus dem Rest der Welt mit 3%.
- Die durchschnittliche Pax-Zahl pro Reisegruppe hat sich von 31 im Frühjahr auf aktuell 32 im Herbst leicht erhöht.
- Die durchschnittliche Reisedauer der gebuchten Reisen beträgt 4,75 Tage.
- Die Stornoquote lag im Frühjahr 2015 bei durchschnittlich 39,2%, im Herbst bei 36,6%.
- Die Buchungsquote zeigt im Frühjahr für die laufende Saison einen Wert von 52,6%, im Herbst für die kommende Saison liegt er bei 50%. „Das heißt, jedes zweite Angebot wird gebucht“, betonte Karin Urban „eine recht gute Anzahl.“
- Die eigene Auftragslage bewerten die Paketer im Frühjahr wie im Herbst beinahe identisch, im Herbst noch etwas besser.
- Den diesjährigen Geschäftsverlauf im Vergleich von Saisonstart zum Saisonende hin bewerten die Paketer mit einer leicht positiven Tendenz. Der Verlauf in den Bereichen gebuchter Umsatz, Zahlungsverhalten und Geschäftslage hat sich etwas besser entwickelt als zunächst erwartet.
Als sich positiv auswirkende Faktoren wurden Sicherheit im jeweiligen Zielgebiet sowie Hochwertigkeit und Originalität des Produktangebots genannt, eine höhere Professionalität in Vertrieb und Marketing schlägt sich ebenfalls positiv nieder. Als negative Faktoren wurden die Wechselkursentwicklung Schweizer Franken, Britisches Pfund und US-Dollar sowie die politische Situation in Osteuropa angeführt.
Wünsche im Hinblick auf die VPR-Roadshow
In einer weiteren Umfrage hat der Verband die Erwartungen und Wünsche seiner Mitglieder in Hinblick auf die VPR-Roadshow ermittelt. Dabei zeigte sich, dass 54% einen Tag Reisemesse in Verbindung mit der VPR-Arbeitssitzung bevorzugen, 23% stimmten für das bisherige Roadshow-Konzept. „Wir nehmen dieses Votum unserer Mitglieder als Auftrag mit in unsere konzeptionelle Überprüfung einer zweiten Kundenveranstaltung des Verbandes im Herbst 2016“, schloss Karin Urban ihren Vortrag ab.
Im Bericht von VPR-Geschäftsführerin Anja Hopf gab es unter anderem einen Überblick zum Stand der Planungen 2016 mit VPR-VIP-Treff Ende Januar in Dresden, die Jahreshauptversammlung 2016 mit Neuwahlen und die VPR-RDA-Party 2016. Auf Grund der zwischenzeitlich stark reduzierten Flugverbindungen nach Olbia wird der vorgesehene Ort für die Jahreshauptversammlung 2016 nochmals geprüft. Dazu wird es in Kürze weitere Informationen geben. Ein Vortrag von Rechtsanwalt Frank Hütten zur neuen EU-Pauschalreise-Richtlinie und ihre Auswirkungen für die Paketer und ihre Kunden wurde mit großem Interesse verfolgt. Ein abschließender Reverse-Workshop wurde intensiv genutzt und beendete eine harmonische Arbeitstagung, die mit einem gemeinsamen Abend in den Kupferberg Terrassen in Mainz zu Ende ging.