Was im letzten Jahr als Nachorder- oder Frühbuchermesse mit dem Namen „VPR connects“ als dauerhaftes Veranstaltungsformat im November am Standort Hamburg vom Verband der Paketer angelegt war, steht nach seiner zweiten Auflage nun doch auf dem Prüfstand.

Trotz intensiver Maßnahmen zur Bewerbung des Events, bei dem die ganztägige Einkaufsmesse im Zentrum steht, waren nur 34 Bus- und Gruppenreiseveranstalter, halb so viele wie im Vorjahr, zur Teilnahme nach Hamburg gekommen.

Fruchtbar ist der kleinste Kreis, wenn man ihn wohl zu pflegen weiß, das wusste bereits Johann Wolfgang von Goethe, vor ca. 200 Jahren. Der allerdings hatte vermutlich keinen so knackig gefüllten Terminkalender wie die meisten der am 11. November erwartungsfroh nach Hamburg angereisten Touristiker. Immerhin 54 Paketer und fördernde VPR-Mitglieder trafen am 12. November auf 34 potenzielle Einkäufer. Das Foyer des Stage Theaters im Hafen erwies sich als ideale Location für das ganztätige Reverse-Messeformat, bei dem Bus- und Gruppenreiseveranstalter diesmal fest an Tischen platziert waren. „Mehr Besucher hätte die Veranstaltung schon verdient“, resümierte VPR-Präsidentin Tina Behringer deshalb auch etwas enttäuscht. Denn selbst treue Besucher der VPR-Veranstaltungen, gerade auch aus dem deutschen Norden, waren dieses Mal nicht gekommen. Die Qualität der Veranstaltung, vom Hotel über das optionale, der Messe vorausgegangene Hamburg-Programm bis zur Business-Location sei auch hier wieder sehr hoch – daran könne es auf keinen Fall liegen. Trotz der klar unter den Erwartungen zurückgebliebenen Besucherzahl, zogen viele der Veranstaltungsteilnehmer eine weitgehend positive Bilanz.

So auch GTW-Geschäftsführer Uwe Schneider: „Wir haben hier trotz der geringen Beteiligung drei neue Kontakte geknüpft, die für uns recht interessant sein können.“  Klaus Wichler, Frankenland Reisen, sah es so: „Die Veranstaltung war sehr gut vorbereitet und bot neue Ideen zum Ablauf. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Zahl der Workshops und Messen in der Brache nicht zu groß wird.“ Einigen der Firmenvertreter von Busreiseunternehmen gefiel die Reverse-Variante, bei der sie an ihren Tischen, die Business-Besucher empfingen. Anderen jedoch war der Ablauf in dieser Form, den ganzen Tag lang, einfach zu starr. Das konnte auch VPR-Geschäftsführer Florian Gärtner bestätigen: „Busreiseunternehmer, die sich bei uns in der Geschäftsstelle zur Teilnahme anmelden wollten, hat es abgeschreckt, den ganzen Tag an einem Stand zu sitzen.“ (amr)

Einen detaillierten Bericht über die Veranstaltung lesen Sie in der November-Ausgabe des Bus Blickpunkt.