Das teilt der Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmer (MDO) mit. Demnach solle der Mehrwertsteuersatz auf Fernreisen mit der Bahn auf den erniedrigten Steuersatz von sieben Prozent gesenkt werden.

Bisher war dieser abgesenkte Steuersatz nur dem Nahverkehr mit Linienlänge bis 50 Kilometer vorbehalten, kommt hier aber allen Verkehrsmitteln – also Bus, Straßen- und Eisenbahn – zugute. Internationale Flüge sind sogar gänzlich von der Mehrwertsteuer befreit.

 „Den Vorschlag von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zur Senkung der Mehrwertsteuer auf Fernreisen finden wir richtig gut. Endlich kommt dieser Vorschlag aus einem Bundesministerium. Das ist ein hervorragendes politisches Zeichen für die notwendige Energie- und Verkehrswende", meint Mario König, Vorsitzender des MDO.  

Man gehe davon aus, dass alle öffentlichen Verkehrsmittel und die Reiseunternehmen zukünftig von der vorgeschlagenen Regelung profitieren werden. „Unsere Kunden in den Fernlinien- und Reisebussen werden die Steuersenkung ebenfalls sehr begrüßen“, so König weiter.

Auch seitens des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) unterstützt man die angekündigte Senkung der Mehrwertsteuer im öffentlichen Personenfernverkehr. Dass bisher nur von Erleichterungen für Fahrgäste auf der Schiene die Rede sei, sieht der Verband allerdings kritisch. Es dürfe keine einseitige Bevorzugung der Bahn gegenüber der privaten Busbranche geben. „Es ist absolut richtig, wenn die positive ökologische Wirkung des öffentlichen Personenfernverkehrs im Vergleich zu Flieger und Auto mit einer steuerlichen Entlastung gewürdigt wird. Wer es aber mit Umweltschutz und fairen Wettbewerb ernst meint, der muss natürlich auch den Mehrwertsteuersatz für den Fernbusverkehr innerhalb Deutschlands von 19 auf 7 Prozent senken“, äußerte sich BDO-Präsident Karl Hülsmann.