Das international anerkannte, offizielle Zertifikat war im Rahmen der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin an die Geschäftsführerin der Vulkanregion Vogelsberg Tourismus, Petra Schwing-Döring, und die Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagerin Ilka Schacht übergeben. Bereits im Sommer vor zwei Jahren hatte die Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH begonnen, in Begleitung durch  Tourismusmanagement Hessen (TMH) und die Zertifizierungsorganisation TourCert - Travel for Tomorrow, den Prozess zur Umsetzung der Zertifizierung als nachhaltiges Reiseziel zu beschreiten.

Vergeben wird das Zertifikat Reisedestinationen, die sich um den Schutz der Umwelt, die Förderung der lokalen Wirtschaft und den Erhalt des kulturellen Erbes besonders verdient machen, indem sie entsprechende Maßnahmen ergreifen. Positiv wirkte sich aus, dass in Sachen Nachhaltigkeit auf eine vorhandene Basis aufgebaut werden konnte, denn insgesamt ist in der Region die Thematik keine Neuerscheinung. „Der Vogelsberg ist aufgrund seiner Struktur von jeher nachhaltig aufgestellt“, so Schwing-Döring gegenüber der Tageszeitung „Alsfelder Allgemeine“. Für viele Vogelsberger sei es eine Selbstverständlichkeit, nachhaltig zu handeln. „Deshalb wird es oft gar nicht erwähnt.“

Die Vulkanregion Vogelsberg ist bereits die vierte Destination in Hessen, die die Zertifizierung erhalten hat. Das Thema Nachhaltigkeit sei im tourismuspolitischen Handlungsrahmen Hessen fest verankert und somit bindend für alle Touristiker und politischen Entscheidungsträger. Ziel dabei sei, das gesamte Bundesland Hessen nachhaltig aufzustellen. Der Vogelsberg sei sehr viel weiter als andere Destinationen, betonte Peter Zimmer, der im Auftrag von TourCert die Nachhaltigkeitszertifizierung des Vogelsberges realisiert hat. Er plädiert für „Klappern gehört zum Handwerk“: Aus seiner Sicht müsse viel mehr nach außen getragen und darüber erzählt werden, was einzelne Regionen bzw. Destinationen bereits auf die Beine zu stellen in der Lage sind.

Bei den Gästen des Vogelsberges stehen vor allem die landschaftlichen Reize, die intakte Natur und die lokalen Einzigartigkeiten hoch im Kurs. Deren Erhalt sei für den Tourismus in der Region entsprechend überlebenswichtig. Die Herausforderung ist entsprechend, im Rahmen der Tourismusförderung die Interessen aller zu berücksichtigen. Letztlich bedeutet nachhaltiges Wirtschaften auch im Tourismus nicht mehr und nicht weniger als das.