Es ist dies die erste Erweiterung, die der MVV seit seiner Gründung im Jahr 1971 erfährt. Ein halbes Jahrhundert blieb er seitdem unverändert. Termin für die Umsetzung ist der 10. Dezember 2023. Erst kürzlich hatte der Wirtschaftsausschuss der Stadt München nach zahlreichen anderen Instanzen dem Vorhaben zugestimmt.

Für die Kunden bedeute die Erweiterung „ein Nahverkehrssystem aus einer Hand“, so sagte eine MVV-Sprecherin gegenüber der dpa. Dabei stünde den Kunden zugleich ein besonders vielfältiges Angebot an Verkehrsmitteln zur Verfügung. Denn unabhängig davon, ob ein Fahrgast Bus, Tram, U-Bahn, S-Bahn oder Regionalzüge – oder eine Kombination daraus – nutze, benötige er nur einen einzigen Fahrschein. Die Fahrpläne im Verbundgebiet würden ebenfalls aufeinander abgestimmt, häufig werde es für die Kunden preislich sogar günstiger.

Nach dem ersten Schritt im Dezember sollen im Zuge einer zweiten Erweiterung, die voraussichtlich für 2024 geplant ist, auch die Landkreise Landsberg am Lech, Mühldorf und Weilheim-Schongau hinzukommen. In einer dritten Stufe könnten die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Landshut sowie die Stadt Landshut aufgenommen werden – hier seien aber noch keine entsprechenden Beschlüsse gefasst.

Aktuell sind nach Angaben der Stadt München der Freistaat Bayern und die Landeshauptstadt mit jeweils 35,71 Prozent am Münchner Verkehrs- und Tarifverbund beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Landkreise München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck und Starnberg zu jeweils 3,57 Prozent.