In einem gemeinsamen Positionspapier haben sich mehrere Verbände, unter anderem der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO), der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) sowie der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) zu Fragen des Einsatzes von Diesel-Nutzfahrzeugen und -Bussen und zur postfossilen Mobilität geäußert.
In dem gemeinsam verfassten Schreiben fordern die Verbände die Politik und Medienvertreter dazu auf, einen differenzierten Blick auf die gegenwärtige Diesel-Debatte zu werfen.
Im Rahmen dieser-Debatte bestehe die Gefahr, dass Nutzfahrzeuge und Busse ungerechtfertigt in den Sog des Negativ-Images des Diesel-Pkw geraten. „Dadurch wird der Dieseltechnologie insgesamt in der öffentlichen Wahrnehmung die maßgebliche Verantwortung für zu hohe Immissionswerte zugeschrieben“, so die Verbände in dem gemeinsamen Schreiben. Die Unternehmen der Verkehrsbranche erkennen an, dass auch der Verkehr seinen Beitrag leisten muss, um zur Reduzierung von Luftschadstoffen in urbanen Ballungsräumen und zur Absenkung globaler CO2-Emissionen beizutragen.
Aus Sicht der Verbände sollten alle gesetzlichen Maßnahmen zur Mobilitäts- und Wohlstandssicherung einerseits und den Umweltschutz andererseits in ein ausgewogenes Verhältnis gesetzt werden. Umweltschutz sei, so die Verbände, eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die der Gesetzgeber nicht durch einseitige Restriktionen der wirtschaftlichen Aktivitäten von Speditionen, Transportlogistikern, Paket- und Expressdienstleistern sowie Busbetreibern erfüllen könne.
Die Verbände fordern außerdem, dass der städtische Wirtschafts- und Lieferverkehr nicht so reglementiert werden dürfe wie der Individualverkehr. Dazu zählt auch die Einführung intelligenter Verkehrstechniken zur Entzerrung und Homogenisierung der Verkehrsflüsse. Ziel einer nachhaltigen Umweltpolitik müsse daher auch die Verlagerung des Individualverkehrs auf den Bus als Teil des ÖPNV sein, der weiter in den Innenstädten fahen müsse.