Man will sie gezählt haben, die Menschenmassen, die sich im italienischen Sirmione am Gardasee am ersten Maiwochenende gedrängt haben sollen, bis die Rettungswagen in den Gassen steckenblieben. Eine Million Besucher hätten sich in der Altstadt gedrängt, die „teilweise kaum noch passierbar“ gewesen sei, wie mehrere Medien berichteten. Darunter sogar das Fernsehen. Nun soll das Vorbild Venedig Abhilfe schaffen.

Nach Angaben des italienischen Fernsehsenders Rai sind es in Sirmione die Hoteliers, die einen Plan zur Absonderung der Touristen ausgeheckt haben und planen, diesen dem Stadtrat vorzulegen. Tagesbesucher sollen das historische Zentrum Sirmiones „an besonders stark frequentierten Tagen“ nur noch mit Reservierung und gegen eine Eintrittsgebühr betreten dürfen. Über die Höhe der Gebühr muss noch verhandelt werden.

Der Vorsitzende des örtlichen Hotelierverbandes hat im Fernsehen bereits offen gefordert, die Zahl der Besucher zu begrenzen. Zur Begründung führte er neben den Bedürfnissen der Gäste auch die Lebensqualität der rund 8.000 Bewohner und Sicherheitsfragen an. Sirmione dürfe nicht „unter der Last der Touristen zusammenbrechen“. Die Stadt sei eine Perle, die unbedingt erhalten bleiben müsse.