Im Hinblick auf die Herausforderungen bedingt durch die Digitalisierung und Vernetzung der Mobilität, unterstrich er: „Die digitale Transformation in dieser Größe kann nur durch eine gemeinsame Zusammenarbeit verwirklicht werden.“

Was hat es mit der Mobilitätsplattform „Mobility inside“ auf sich? Dabei handelt es sich um eine vom VDV und seinen Mitgliedern geschaffene Plattform, die bundesweit eine Vernetzung der unterschiedlichen Tarife, Tickets und Fahrplaninformationen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr ermöglichen soll. Die Plattform „Mobility inside“ sei nicht als Konkurrenz oder Ersatz zu bestehenden Apps und digitalen Services der Verkehrsunternehmen gedacht, sondern als gemeinsames Angebot der Branche. Dort soll die Vernetzung der vielen unterschiedlichen Tarif- und Auskunftssysteme, die es momentan am Markt gibt, im Hintergrund stattfinden. Ziel sei es laut VDV, dass die Fahrgäste künftig auch weiterhin die ihnen bekannte App ihres Verkehrsunternehmens nutzen, dann allerdings auch um bundesweit Fern- und Nahverkehrstickets sowie weitere Mobilitätsangebote zu buchen. Außerdem soll die Plattform kleineren ÖPNV-Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich einer Buchungs- und Auskunftsplattform anzuschließen, ohne eigene Entwicklungs- und Implementierungskosten.

Die Unternehmer müssten sich die Frage stellen: Will ich unterhalb einer Plattform fahren oder will ich selber Plattform sein?, erklärte Wolff. Mit dieser Plattform wolle man verhindern, dass andere Akteure auf der eigenen Wiese grasen. Gemeint sind dabei Anbieter, die oft gar kein Interesse daran haben, die Verkehrsleistung, also das Fahren mit Bussen und Bahnen, vor Ort selber zu organisieren. Ihnen gehe es vielmehr darum, die Kunden auf ihre Plattformen zu holen, um ihnen neben der Information und dem Verkauf einer Mobilitätsleistung auch gleich noch weitere Dienste und Produkte anzubieten, stellt Wolff klar. Deshalb fordert Wolff die Branche auf, gemeinsame Sache zu machen, um den besagten Anbietern etwas entgegen zu stellen. „Mobility inside ist eine Plattform, die Unternehmen vor Ort mit dem Warenkorb des gesamten ÖPNV zu verbinden, fasst Wolff zusammen. Man müsse gemeinsame Sache machen, um sich gegenseitig zu schützen betonte er. „Es geht um die Frage, wer künftig über die Kundendaten verfügt, um den Fahrgästen entsprechende Angebote zu unterbreiten. Unsere Branche genießt als einer der größten öffentlichen Dienstleister Deutschlands dabei einen Vertrauensvorsprung bei den Kunden, den es zu nutzen gilt“, so Wolff.