Um die prognostizierten Verluste in Höhe von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro auszugleichen, fordert das Präsidium des VDV von Bund und Ländern mit Blick auf die aktuell bereits laufende vierte Corona-Infektionswelle auch in 2022 den Rettungsschirm für den ÖPNV aufgespannt zu lassen. VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff weist angesichts der aktuell stark steigenden Inzidenzen darauf hin, dass die finanzielle Situation der Verkehrsunternehmen auch im kommenden Jahr angespannt bleiben wird. „Wir sind auf einem guten Weg, um die Fahrgäste in Busse und Bahnen zurückzuholen. Hierfür hat die Branche massive Anstrengungen unternommen, aber nun mit stark steigenden Inzidenzen und den damit verbundenen Einschränkungen wird die weitere Fahrgastrückgewinnung ausgebremst. Alle Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Pandemie frühestens im kommenden Frühjahr oder Sommer endgültig eingedämmt sein wird“, sagte Wolff.
„Die Verkehrsunternehmen benötigen daher dringend eine finanzielle Lösung für die anhaltenden Verluste“, so der VDV-Hauptgeschäftsführer weiter. „Die Unternehmen fahren, wie politisch gewünscht, immer noch nahezu 100 Prozent des Angebots bei aktuell 70 bis 80 Prozent der üblichen Fahrgastzahlen. Wenn wir davon ausgehen, dass die Nachfrage in den kommenden Wochen und Monaten auf diesem Niveau bleibt oder sogar wieder leicht sinkt, dann fehlen der Branche im kommenden Jahr zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro an Fahrgeldeinnahmen. Dafür brauchen wir eine Lösung“, forderte Wolff.