Anfang Oktober 2020 ist im polnischen MAN-Werk in Starachowice die Serienproduktion für den Lion‘s City E in der 12-Meter-Soloversion angelaufen. Der vollelektrische Lion‘s City E als Gelenkbus soll im ersten Halbjahr 2021 in Serie gehen. Die ersten produzierten 18-Meter-Busse werden dann nach Nürnberg ausgeliefert.

Der MAN Lion’s City 12 E bietet Platz für 88 Passagiere und im MAN Lion’s City 18 E können bis zu 120 Personen befördert werden. Beim Antrieb setzt MAN in seinem eBus auf einen Zentralmotor an der Hinterachse bzw. im Gelenkbus zwei Zentralmotoren an der zweiten und dritten Achse. Die Energie für den vollelektrischen Antriebsstrang stammt aus den Batterien auf dem Fahrzeugdach mit 480 kWh (Solobus) bzw. 640 kWh (Gelenkbus) installierter Kapazität. Hierbei greift MAN auf die ausgereifte Batteriezelltechnologie aus dem Konzernbaukasten zurück. Eine Reichweite von 200 km könne der Hersteller garantieren und bis zu 270 km unter "günstigen Bedingungen" über die gesamte Lebensdauer der Batterien sicherstellen.

Die Aufladung erfolgt im Depot oder mittels CCS-Ladestecker. „Ein sehr wichtiges Kriterium für uns. Wir setzen ausschließlich auf Depot-Charging unserer Busflotte. Deshalb benötigen wir zuverlässige Busse, die über eine hohe Reichweite verfügen“, sagt der VAG-Vorstandsvorsitzende Josef Hasler. Um ausreichend Ladeplätze für die elektrischen Stadtbusse zu haben, baut das Nürnberger Verkehrsunternehmen zwischen Betriebshof und Betriebswerksatt einen eBus-Port mit 39 Stellplätzen. Dieser soll Mitte 2021 an den Start gehen. Die Flotte der VAG Nürnberg besteht inklusive der bestellten Fahrzeuge aus rund 200 eigenen Fahrzeugen – darunter Diesel-, Erdgas-, Hybrid- und Elektrobusse.