Die Sorge vor den Folgen der Klimakrise ist für die Menschen in Deutschland die stärkste Motivation, ihr eigenes Mobilitätsverhalten zu ändern. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Gut die Hälfte (55 Prozent) der Befragten erklärten demnach, „die Klimakrise sei der Grund, warum sie in den vergangenen Jahren ihr Mobilitätsverhalten grundsätzlich verändert haben.“

Aber auch die Preise für öffentliche Verkehrsmittel und Treibstoffe spielenlaut Bitkom eine wichtige Rolle. So nannten jeweils 41 Prozent der Befragten das 9-Euro-Ticket sowie die gestiegenen Preise für Benzin und Dieselkraftstoffe als Motiv. Bei 30 Prozent spielte die Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus eine Rolle. 17 Prozent zogen Konsequenzen aus dem Chaos an Flughäfen.
Für 16 Prozent wiederum war die häufigere Arbeit im Homeoffice der wichtigste Faktor, für sieben Prozent der Wegfall von Dienstreisen.

„Klima, Corona und Kosten - aus diesen drei Gründen verändern die Menschen ihr Mobilitätsverhalten“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder bei der Präsentation der Ergebnisse.

Am stärksten profitiert demnach das Fahrrad: 39 Prozent der Befragten sagen, dass sie das Fahrrad häufiger nutzen.
Ein Viertel (25 Prozent) setzt häufiger auf sogenannte On-Demand-Angebote wie Ride Pooling oder Ride Hailing.

Das eigene Auto wird unter dem Strich seltener genutzt als zuvor:

Zwar sagen 22 Prozent, dass sie ihren Pkw häufiger nutzen, 36 Prozent dagegen lassen ihn aber öfter stehen. Ebenfalls 22 Prozent fahren häufiger Bus und Bahn im Nahverkehr, 37 Prozent aber seltener. Die großen Verlierer der Mobilitätswende sind der Umfrage zufolge der Schienenfernverkehr, das Taxi und das Flugzeug.