Der Umsatz habe mit 20,7 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert erreicht, der sogar deutlich über dem letzten Gesamtumsatz vor der Corona-Pandemie läge: 2019 belief sich dieser Wert auf 18,9 Milliarden Euro. „2023 war ein gutes Jahr für TUI“, lobte Sebastian Ebel, Vorstandsvorsitzender der TUI, bei der Vorlage der Geschäftszahlen in London. TUI habe das Kerngeschäft deutlich gestärkt und neue Wachstumsfelder erschlossen. Zu diesen gehörten insbesondere Hotels und Kreuzfahrten, welche „hochprofitabel“ seien. Einzelne Segmente, darunter das Veranstalter-Geschäft, befänden sich in der Transformation, "um auch dort wieder zu einer sehr guten Wirtschaftlichkeit zu gelangen".
„Unser Ziel bleibt, mit TUI in allen Segmenten profitabler, effizienter und stärker zu werden“, so Ebel. Jetzt gehe der Blick nach vorn. 2024 sollen mit mehr Produkten mehr Kunden gewonnen und Marktanteile ausgebaut werden. Die aktuellen Winterbuchungen und die ersten Indikationen für den nächsten Sommer ließen für 2024 "weitere Verbesserungen" erwarten.
TUI rechnet nach eigenen Angaben mit einem Wachstum des bereinigten EBIT um mindestens 25 Prozent. Beim Umsatz erwartet der Konzern ein Plus um mindestens zehn Prozent. Im Geschäftsjahr 2023 hat TUI die Nettoverschuldung zudem gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Milliarden Euro reduziert. Zum 30. September 2023 lag diese bei 2,1 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung sei durch den Nettoerlös aus der Bezugsrechtsemission im April 2023 und einem positiven Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft möglich gewesen.
Verkaufsschlager Kreuzfahrten
Die Auslastung der Schiffe der drei Flotten – Tui-Cruises, Hapag-Lloyd Cruises und Marella Cruises – lag zwischen 72 und 96 Prozent. 2022 waren es noch zwischen 58 und 70 Prozent gewesen. Die verfügbaren Passagiertage über alle drei Marken erhöhten sich um 15 Prozent auf 9,5 Millionen. Das bereinigte EBIT allein des Bereichs Kreuzfahrten stieg auf 236 Millionen Euro. 2022 war eine Million Euro verzeichnet wurden.
Laut TUI setzen die Buchungen für den Winter 2023/24 die bisherige gute Dynamik fort und liegen elf Prozent über dem Vorjahr. Bislang sind 56 Prozent des Winterprogramms verkauft, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. Die Durchschnittspreise in den Kernmärkten liegen um fünf Prozent höher und speziell um einen Prozentpunkt über dem im September veröffentlichten Niveau. Die Buchungen für den Sommer 2024 befänden sich noch in einem sehr frühen Stadium, 14 Prozent des Sommerprogramms seien derzeit schon verkauft. Erste Anzeichen deuten laut TUI auf eine weitere starke Saison hin, die Buchungen lägen aktuell 13 Prozent über denen, die 2022 zum Zeitpunkt für den Sommer 2023 zu verzeichnen waren. Und das bei um vier Prozent höheren Durchschnittspreisen.