Deinbus gibt sich weiterhin angriffslustig (Foto: Deinbus)
Deinbus gibt sich weiterhin angriffslustig (Foto: Deinbus)

"Angriff ist die beste Verteidigung", finden die Gründer des Fernbusanbieters Deinbus, Christian Janisch und Alexander Kuhr. Deshalb erweitert Deinbus, trotz laufendem Insolvenzverfahren und Verhandlungen mit Investoren, in der Vorweihnachtszeit sein Liniennetz.

Eine neue Linie, vier neue Destinationen sowie Optimierungen im bestehenden Fahrplan lassen 39 neue Stadt-zu-Stadt-Verbindungen entstehen und verbessern somit das Fernbusangebot in 19 Städten in Deutschland.

 Eine neue Linie verbindet ab heute Saarbrücken mit Stuttgart (über Pirmasens, Landau, Karlsruhe und Böblingen). In Stuttgart sind Umstiege von und nach München und Neu-Ulm möglich. Die Städte Pirmasens und Landau feiern Premiere im DeinBus.de-Netz.

Fernbus-Verbindungen am Flughafen Köln-Bonn

Ebenso Premiere feiert DeinBus.de am Flughafen Köln/Bonn sowie in Düren. Auf einigen Verbindungen von und nach Köln wird zusätzlich zur Haltestelle Köln-Deutz in Zukunft auch der Flughafen Köln/Bonn integriert. Die Haltestellensituation in Köln ist schwierig und die Stadt Köln plant, in Zukunft alle Fernbusaktivitäten am Flughafen zu bündeln. DeinBus.de ist der einzige Fernbusanbieter, der schon jetzt den Flughafen als Destination anfährt und sich zu der neuen Haltestelle bekennt. Alle anderen Fernbusanbieter meiden diese Alternative bisher. Bis auf weiteres bedient DeinBus.de auch zusätzlich Köln-Deutz weiter. Neu im Programm ist auch die Stadt Düren. Hier sind Fahrten von und nach Maastricht in den Niederlanden möglich. Die Abfahrtszeiten eigenen sich besonders gut für Tagesfahrten.

Von Frankfurt nach Freiburg

Durch Fahrplanoptimierungen und zusätzliche Abfahrtszeiten auf einigen Strecken ergeben sich zahlreiche neue Verbindungen. So sind ab sofort z. B. Fahrten von Frankfurt, Heidelberg und Heilbronn nach Villingen-Schwenningen und Freiburg und zurück möglich. Neu sind auch Maastricht-Frankfurt am Main sowie zusätzliche Fahrten zwischen Freiburg und Köln (über Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Worms, Bonn, Flughafen Köln/Bonn, Köln).

Verhandlungen in der heißen Phase / Entscheidung wird noch vor Weihnachten erwartet

DeinBus.de gilt als Wegbereiter für den Fernbus in Deutschland. 2009 gründeten drei Studenten das Unternehmen, bereits 2010 sorgte eine Klage der Deutschen Bahn für Aufsehen, mit der die Bahn den drei Studenten das Anbieten von Fernbusfahrten verbieten wollte. DeinBus.de gewann diesen Prozess und durfte weiterfahren. Vor dem Hintergrund des scharfen Verdrängungswettbewerbes und großen Preisdumpings im Jahr 2014 ging dem Pionier, der nicht von großen Investoren oder Konzernen gestützt wurde, die Puste aus. Anfang November musste DeinBus.de Insolvenz anmelden, konnte aber den Weiterbetrieb der Busse sichern.

Stabile Fahrgastzahlen

„Manchmal ist Angriff die beste Verteidigung. Mit der Erweiterung unseres Netzes auch in dieser wirtschaftlichen schwierigen Zeit zeigen wir, dass wir DeinBus.de nicht aufgegeben haben.“, erklärt Alexander Kuhr, Gründer und Geschäftsführer von DeinBus.de. Auch die Fahrgastzahlen sind – trotz vorläufiger Insolvenz – stabil. „Unsere Fahrgäste stehen wirklich hinter uns. Sie schätzen DeinBus.de für Qualität, Haltung und Mut und wollen den Markt nicht einigen großen Anbietern überlassen, die dann die Preise diktieren“, ergänzt Gründer Christian Janisch. Derzeit führt DeinBus.de gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Christian Feketija, Gespräche mit mehreren Investoren über langfristige Finanzierung von DeinBus.de. Eine Entscheidung wird noch vor Weihnachten erwartet.