Wo ist es in diesem Jahr am günstigsten und wo kann der Urlaub teuer werden? (Foto: Benjamin Klack / pixelio.de)
Wo ist es in diesem Jahr am günstigsten und wo kann
der Urlaub teuer werden? (Foto: Klack / pixelio.de)

Die Sommerferien in Deutschland rücken näher und viele kurzentschlossene Reisende stehen vor der Qual der Wahl: Spanien, Portugal oder vielleicht doch lieber Urlaub im eigenen Land?

Das Bewertungsportal Holiday Check hat eine Analyse durchgeführt und herausgefunden, welche Ziele dieses Jahr besonders im Trend liegen und wo es schon langsam knapp wird mit den Zimmern. Besonders beliebt: die deutschen Küstengebieten sowie Spanien und Portugal. Gerade in Spanien sind allerdings bereits jetzt Preisanstiege zu verzeichnen.

Für das "Last Minute Barometer" arbeitete Holidaycheck mit fünf Reiseveranstaltern zusammen: alltours, DER Touristik, FTI, Thomas Cook und Schauinsland-Reisen. Zwei zentrale Erkenntnisse der Auswertung: Es sind noch Kapazitäten vorhanden - auch an beliebten Zielen wie etwa Mallorca. Allerdings gibt es auch durchaus Regionen, in denen kaum noch etwas zu bekommen ist.

Außerdem eine gute Nachricht für den Geldbeutel: Im Schnitt ist der Sommerurlaub 2016 nicht wesentlich teurer. Allerdings gibt es hier ein gewisses Gefälle. Wegen deutlich weniger Buchungen fallen die Preise etwa in der Türkei, Ägypten und Tunesien stark, während Urlaub in Ländern wie Spanien oder Kroatien etwas teurer wird. Wer kann, sollte in der ersten Juliwoche oder der zweiten Septemberwoche reisen, um von relativen Preisvorteilen zu profitieren.

Spanien profitiert von Sicherheitslage in der Türkei und den Maghreb-Staaten

Überhaupt profitiert im Sommer 2016 die Iberische Halbinsel vom Tourismus - nicht zuletzt wegen der für Urlauber oft unklaren Sicherheitslage in nordafrikanischen Ländern und der Türkei. Viele Veranstalter sahen das voraus und sicherten sich große Kontingente in Spanien. Für Urlauber heißt das: Trotz starker Buchungszuwächse für die spanischen Küsten (knapp 50 Prozent mehr auf Holidaycheck), die Kanaren und die Balearen, sind noch Kapazitäten vorhanden. Die Preise stiegen im Vorjahresvergleich um fünf Prozent. Allzu lange sollte man allerdings nicht mehr warten mit dem Buchen. Auf Menorca und Ibiza müssen Urlauber laut alltours und FTI mit stark eingeschränkten Verfügbarkeiten rechnen. Auf Mallorca dagegen meldet Thomas Cook dagegen noch ausreichende Kapazitäten - obwohl das Interesse groß ist. Selbst Teneriffa, eigentlich keine übliche Sommerdestination, ist ziemlich gut gebucht und verzeichnet auf HolidayCheck einen Zuwachs von stolzen 64 Prozent.

Schauinsland-Reisen: Portugal ist ein neues Trendziel

Zu den Trendzielen 2016 zählt laut Veranstalter Schauinsland-Reisen auch Portugal. Auf Holidaycheck zeigt sich die wachsende Beliebtheit in einem Buchungsplus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und das, obwohl die Blumeninsel Madeira und die Algarve eigentlich keine klassischen Warmwasserziele für die Sommermonate sind.

Deutsche Küsten: hoher Zuspruch, wenig Zimmer

Ob pauschal oder individuell: Reisen innerhalb Deutschlands erfreuen sich in diesem Sommer großer Beliebtheit. Während es im Inland noch ausreichend Kapazitäten gibt, sind die Küstengebiete bereits sehr gut gebucht. Angesichts des absolut starken Jahres für Deutschland raten die Veranstalter FTI, alltours und DER Touristik, nicht länger mit der Buchung zu warten.

Bulgarien: Buchungszuwachs von 80 Prozent

Eingeschränkte Verfügbarkeiten melden die Veranstalter auch für Bulgarien. Auf Holidaycheck verzeichnen die beliebten Pauschalreise-Regionen Goldstrand und Sonnenstrand Buchungszuwächse von 53 Prozent beziehungsweise rekordverdächtigen 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wer sich beeilt, profitiert dennoch von unschlagbaren Preisen, wie DER Touristik betont. Für Bulgarien-Reisen liegt der Durchschnittspreis bei 72 Euro pro Person und Urlaubstag. Dem gegenüber stehen beispielsweise 101 Euro für Kroatien.

Griechenland: gute Verfügbarkeit

Wer im Sommer 2016 auf eine griechische Insel reisen möchte, hat abgesehen von Kreta nahezu freie Wahl bei der Urlaubsunterkunft. Für Rhodos, Kos und Co. blickt unter anderem Thomas Cook auf gute Verfügbarkeiten in fast allen Hotels.

Türkei und Ägypten: Buchungs-Verlierer, dafür günstig

Besonders schwer bei den Buchungen tun sich in diesem Jahr etwa Türkei und Ägypten. Dafür lässt sich dort am meisten sparen, melden etwa die Veranstalter Schauinsland-Reisen und DER Touristik. In der Türkei etwa sind die Preise um 21 Prozent niedriger als im Vorjahr. FTI und Thomas Cook melden eine große verbleibende Auswahl über alle Hotelkategorien hinweg - selbst in der Hauptsaison. In Ägypten sieht es ähnlich aus.