Messner Mountain Museum Corones
Das Messner Mountain Museum Corones bei seiner
Eröffnung am 24. Juli (Foto: MMM Corones)

Am 24. Juli wurde das Messner Mountain Museum Corones auf dem Kronplatz in Südtirol –  unmittelbar gelegen zwischen Gadertal, Olang und Pustertal – eröffnet.

Es ist das letzte der insgesamt sechs Häuser des Projekts Messner Mountain Museum und befasst sich mit Reinhold Messners Sicht auf die Königsdisziplin des Bergsteigens und den traditionellen Alpinismus – ohne Netz und doppelten Boden. Der von Star-Architektin Zaha Hadid gestaltete Museumsbau ist größtenteils unterirdisch in den Berg gebaut und stellt damit sowohl inhaltlich als auch architektonisch einen Grenzgang dar.

„Das Thema ist der Fels und die großen Wände; das ursprüngliche, traditionelle Bergsteigen soll hier wieder auferstehen. Das Besondere an diesem Museum ist die Kombination aus Lage, Aussicht und Architektur“, sagt Reinhold Messner.

Der fünfzehnte Achttausender

Mit der Realisierung dieses Museums wird er das Projekt "Messner Mountain Museum" abschließen, das er als seinen "fünfzehnten Achttausender" bezeichnet. Das MMM Corones ist Frucht einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit zwischen drei Autoritäten ersten Ranges, jede in ihrem Fachbereich: Reinhold Messner als Koryphäe der Historie des traditionellen Alpinismus, Skirama Kronplatz in Hinsicht auf den Bergtourismus mit ausgezeichneten Infrastrukturen und nicht zuletzt der Weltstar der zeitgenössischen Architektur Zaha Hadid.

Mehrwert für die Region

Dieses Museum schafft Mehrwert nicht nur für den Skiberg Kronplatz sondern auch für alle umliegenden Gemeinden. Skirama Kronplatz, stets bemüht den Skiberg Kronplatz sowohl im Winter als auch im Sommer attraktiv zu gestalten, bezeichnet es als einen Meilenstein in der Geschichte der Aufstiegsanlagen: „Dieses Projekt, welches zusammen mit Zaha Hadid umgesetzt wird, bringt uns in eine höhere Liga. Der Kronplatz, Südtirols Skiberg Nr. 1, zeigt einmal mehr, dass Visionen nicht nur auf Papier gebracht werden, sondern auch umgesetzt werden.“ erklärt Präsident Matthias Prugger.

Doppelt gekrümmte Geometrien: ein Museumsbau im Innern eines Berges

Die Architektur des MMM Corones ist spektakulär. Wände, Decken, sowie auch von außen sichtbare, architektonische Elemente wie der Eingangsbereich, die Panoramaterrasse sowie die Panoramafenster wurden mit speziellen Fertigbetonteilen verkleidet. Die Herstellungsweise ist sehr innovativ: mit doppelt gekrümmten Geometrien – an der Grenze des Machbaren. Die weiche, kurvige Architektur des Gebäudes ist somit realisiert. Das Museum ist zu einem großen Teil unterirdisch in mehreren Ebenen angelegt, weshalb mit 1.000 Quadratmetern nur eine vergleichsweise geringe Fläche bebaut wurde. 4.000 Kubikmeter Erde mussten bewegt werden. Dank der unterirdischen Bauweise wird das Museum im Sommer wie im Winter ein konstantes Temperatur-Niveau halten und somit energieeffizient sein. In der obersten Ebene befindet sich der Eingangsbereich mit den Kassen, einem kleinen Museums- Shop und der Garderobe samt Spinden. Von dort führen Treppen wie Kaskaden über drei Ausstellungsebenen in die Tiefe.

Erlebnisräume mit ganzheitlichem Ansatz

Die Messner Mountain Museen sind weder klassische Kunst- noch Naturkundemuseen, vielmehr sind sie interdisziplinär ausgerichtete Erlebnisräume. Jedes der Häuser befindet sich an einem einzigartigen Ort. Indem das jeweilige Thema in Verbindung mit der Sammlung sowie der Architektur gebracht wird, entsteht eine Spiegelung von Drinnen und Draußen: Geografische Lage, Reliquien und Kunstwerke werden in Beziehung zueinander gesetzt. Neben den Dauerausstellungen sind themenbezogene Filme und jährliche Wechselausstellungen zu sehen.