Neue Kennzahlen seien gefragt, wenn es darum gehe, Erfolg in Sachen Tourismus zu definieren. Die traditionelle Sicht, die früher stets auf die Zahl der Übernachtungen und Gäste abgestellt habe, sei zu einseitig im Fokus. Der Grund: Heute spielten die Qualität des Erlebnisses und die Zufriedenheit der Gäste eine gleichermaßen wichtige Rolle wie die Gästezahlen als solche. Denn wem nützen viele Gäste, wenn sie unzufrieden sind? Nur glückliche Gäste werden zu Wiederholungstätern – auch und gerade im Hessen-Tourismus.

Neben der Zufriedenheit und der wahrgenommenen Qualität scheinen Nachhaltigkeitsaspekte immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. Auf diese Weise würden sie automatisch zu zentralen Faktoren bei der Bewertung des touristischen Erfolgs. Werde nur auf das reine Wachstum geschaut, sei nicht sichergestellt, dass dieses zu erhalten sei, wenn das Wachstum dazu führt, dass das, was gefällt, eben durch das Wachstum beeinträchtigt werde. Wachstum kann entsprechend unmittelbare Auswirkungen auf Qualität nach sich ziehen. Ein Umstand, dem mit dem Thema Nachhaltigkeit verstärkt begegnet werde. Des Weiteren sei auf die gesellschaftliche Akzeptanz von Reiseangeboten zu schauen und die Bewältigung des Fachkräftemangels vermehrt in den Vordergrund zu rücken.

Alle diese Veränderungen erforderten neue Kennzahlen, um den Tourismus in seiner Gesamtheit zu bewerten und weiterzuentwickeln, so die Verantwortlichen von Hessen Tourismus. Neue Kennzahlen ermöglichten, Entwicklungen im Tourismus auf bislang unberücksichtigte Aspekte und somit ganzheitlicher in ihrem Nutzwert einzuschätzen. Außerdem ermöglichten sie, rascher auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren zu können. Besonders hervorgehoben werden hierbei Projekte wie der Performance-Hub der Hessen Agentur, der umfassende Datenanalysen zu Besucherzahlen, Übernachtungen und weiteren wichtigen Indikatoren biete. Solche Daten könnten touristische Akteure bei der Entscheidungsfindung unterstützen und den Tourismus in Hessen nicht nur einseitig weiterentwickeln.

 

Akzeptanz ist der Schlüssel

Ein bedeutender Aspekt in der Sache sei die Akzeptanz des Tourismus durch die lokale Bevölkerung, weil sich ein positiver Austausch zwischen Gästen und Gastgebern für die Zufriedenheit auf beiden Seiten entscheidend auswirke. Der Tourismus sei eine soziale Branche, die nicht isoliert betrachtet werden könne. Deshalb sollten sich Einheimische als integraler Bestandteil des touristischen Angebots fühlen. Das wiederum erhöhe die Authentizität des Erlebnisses für die Gäste.

Die ausführliche Analyse ist im online zugänglichen Magazin „Am Puls“ ab Seite vier zu finden.