„Im Bereich kurzfristige Buchungen und im Campingbereich ist derzeit alles voll“, sagte die Geschäftsführerin der Bodensee Tourismus GmbH, Ute Stegmann. Ein paar Kilometer vom See entfernt gebe es aber hier und da noch Chancen auf ein Zimmer für ein paar Nächte.

Ob bei Hoteliers, Campingplatzbetreibern oder Tourismusverbänden: Nach zwei Jahren Corona-Ausnahmezustand macht sich so langsam ein Aufatmen in der Branche bemerkbar. Im Juni lagen die Übernachtungszahlen im Südwesten schon fast wieder auf dem Niveau vor der Pandemie, wie das Statistische Landesamt in Stuttgart mitteilte. Und die positive Entwicklung dürfte nach Einschätzung der Statistiker vorerst weitergehen - die touristische Hochsaison laufe.

Am Campingplatz Gohren direkt am Ufer des Bodensees geht für Kurzentschlossene derzeit überhaupt nichts mehr. „Bei schönem Wetter sind wir eigentlich immer bis Mitte September ausgebucht“, sagte Cornelia Ertle vom Campingplatz. Die Nachfrage sei im Sommer schon immer hoch gewesen und habe sich durch Corona sogar verstärkt. Spontanreisen seien inzwischen schwierig, weil viele Gäste vorab reservierten.

Wer nicht unbedingt im Schwarzwald oder am Bodensee Urlaub machen will, hat es dagegen etwas leichter. „In der Schwäbischen Alb und anderen Nicht-Hotspot-Regionen, da ist es möglich etwas zu finden“, sagte etwa der Vorsitzende des Landesverbands der Campingplatzunternehmer, Kurt Bonath.