Im internationalen Vergleich wurden insgesamt 50 Nationen einander gegenübergestellt – hier wurde Deutschland nur von Japan überflügelt. Auf die Ränge drei bis fünf kamen Kanada, Italien und die Schweiz. Wie bereits 2024 ist Deutschland 2025 Spitzenreiter unter den im NBI erfassten 30 europäischen Ländern. Besonders relevant sei Deutschlands stabile Platzierung auf Rang zehn in der Kategorie „Standortfaktor Tourismus“. Von Rang sechs auf Rang drei habe sich Deutschland in der Wahrnehmung des Faktors „Kultur“ verbessert. Innerhalb der Bewertung touristischer Aspekte prägen „Historische Gebäude“ und „Lebendige Städte“ das positive Image Deutschlands.
„Vor dem Hintergrund weltweiter multilateraler Krisen und Konflikte leistet das unverändert starke Image des Reiselandes Deutschland einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Positionierung im internationalen Wettbewerb der touristischen Destinationen“, freut sich Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). „Damit können wir glaubwürdig für das Reiseland Deutschland als Qualitätsreiseziel, insbesondere im Städte- und Kulturtourismus, werben und die wirtschaftliche Wertschöpfung des Incoming-Tourismus – laut IPK International 77,7 Milliarden Euro im Jahr 2024 – weiter stärken.“
Eine Sonderauswertung des NBI im Auftrag der DZT ergab, dass Touristen weltweit mit dem Reiseland Deutschland vor allem Markenattribute wie „faszinierend“, „aufregend“ und „bildend“ assoziierten, gefolgt von „erholsam“ und „romantisch“. Die Erwartungshaltung von internationalen Kulturtouristen an Deutschland seien in erster Linie geprägt vom kulturellen Erbe, lokalen Traditionen, Kulinarik, beeindruckender Architektur sowie Kunst, Museen und Festivals, gefolgt von multikulturellen Events und Orten, Musikveranstaltungen, Street Art sowie Theater und Ballett. Das bestätige laut DZT die Positionierung der Marke Reiseland Deutschland als führendes Städte- und Kulturreiseziel sowie die strategische Ausrichtung des weltweiten Marketings der DZT für Deutschland als „serviceorientiertes Qualitätsreiseziel“.
Über den NBI
Der Anholt Nation Brands Index (NBI) wurde von dem britischen Politikberater Simon Anholt entwickelt. Seit 2005 ermittelt der NBI durch Umfragen in 20 Ländern den Markenwert von 50 führenden Wirtschaftsnationen anhand der sechs Teilindizes Exporte, Regierung, Kultur, Menschen, Tourismus und Immigration/Investitionen, die sich wiederum aus 23 Standortfaktoren zusammensetzen.
Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) vertritt das Reiseland Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und wird von diesem aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Als zentrale Organisation zur Förderung des Incoming-Tourismus nach Deutschland entwickelt die DZT in enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus dem Deutschlandtourismus, Verbänden und Wirtschaftsunternehmen Strategien und Marketingkampagnen, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern. Ziel sei, zukünftige Wirtschaftspotenziale zu heben und damit zur wirtschaftlichen Wertschöpfung durch internationale Reisende in Deutschland beizutragen.