Mit der App des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) können Reisende seit heute auch Fahrscheine der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) kaufen – und umgekehrt. Die beiden Unternehmen gaben in Frankfurt den Startschuss für das gemeinsame Projekt „Interoperables Product Service Interface“. „Kunden wollen Tickets von A nach B, egal welches Verkehrsmittel, welcher Verbund und welcher Anbieter», begründeten die KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks und RMV-Chef Knut Ringat den Schritt.

Die Unternehmen bezeichneten die Kooperation als „einen deutlichen Komfortgewinn“ für die Kunden. Denn der Download mehrerer Apps und das Anlegen mehrerer Kundenkonten sei damit nicht mehr notwendig. Neben Fahrkarten gibt die RMV-App auch Fahrplanauskünfte aus den beiden Metropolregionen. Ermöglicht wird der Datenaustausch den Angaben zufolge durch eine gemeinsame digitale Schnittstelle.

Die Kooperation ist nach Darstellung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) einer der ersten Schritte auf dem Weg zu einer deutschlandweiten Nahverkehrs-App. Wie ein VDV-Sprecher sagte, wollen sich dabei künftig insgesamt neun Verkehrsverbände und die Deutsche Bahn zusammenschließen. Ziel ist, dass sich Reisende mit der Nahverkehrs-App ihrer Heimatstadt auch Tickets für Busse und Bahnen in anderen Städten kaufen können.