Via App werden auf dem Handy auch Fahrplanauskünfte, Abfahrten der nächstgelegenen Haltestellen und Störungen angezeigt. Entwickelt wurde „mobil.nrw“ vom Kompetenzcenter Marketing NRW und der DB Regio zusammen mit dem NRW-Verkehrsministerium. Fahrgäste können die digitalen Fahrscheine per Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal bezahlen.

Etwa eine Million Euro habe die Entwicklung gekostet, sagte Deutsche-Bahn-Vorstand Berthold Huber in Düsseldorf. Bislang gebe es vergleichbares in keinem anderen Bundesland. Die App sei der „Generalschlüssel zum ÖPNV für 18 Millionen Nordrhein-Westfalen“. Die digitale Anwendung soll später zu einer Mobilitäts-App ausgebaut werden. Dann könnten auch Leihfahrzeuge, Taxis oder andere Angebote eingebunden werden. Knapp 2,5 Millionen Menschen fahren in NRW täglich mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln.

Die bisherigen Angebote einzelner Verkehrsverbünde hatten keine Tickets für das ganze Bundesland im Angebot. Doch die Nutzerzahlen sind groß: Rund 760.000 Fahrgäste haben die App des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) auf dem Handy. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) hat nur über die eigene App im ersten Halbjahr 2019 über 530.000 Handytickets verkauft.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) betonte, die digitale Anwendung solle leicht zu bedienen sein. „Je einfacher, desto mehr Nutzer bekommt man“, sagte er. Allerdings: Wer mit Hilfe von „mobil.nrw“ eine Fahrtstrecke sucht, etwa von Minden nach Bonn, bekommt nur Angebote des Regionalverkehrs: Intercity-Züge werden zum Ticketkauf nicht angezeigt.