Die autonomen Shuttles sollen unter realen Bedingungen, allerdings stets mit Sicherheitsfahrer und zunächst noch ohne Passagiere eingesetzt werden. Projektpartner „ioki“, eine Tochter der Deutschen Bahn, hat für die Auswahl der passenden Strecke das gesamte Karlsruher Stadtgebiet umfassend analysiert. In Absprache mit dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe sowie zusammen mit den Anforderungen der anderen Projektpartner wurde schließlich der Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock ausgewählt. Es sei bereits damit begonnen worden, den Stadtteil auf das vernetzte autonome Fahren vorzubereiten.

Die drei Basisfahrzeuge der Firma Easy Mile, die mit sechs Sitz- und vier Stehplätzen ausgestattet sind, erhielten zusätzliche Sensoren und Algorithmen, um für ihre Aufgabe gerüstet zu sein. Ab der zweiten Jahreshälfte 2020 sollen die Shuttles voraussichtlich dann auch Passagiere im gesamten Gebiet Weiherfeld-Dammerstock für den Weg von der Haustür zur S-Bahn Haltestelle Dammerstock zur Verfügung stehen.

Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe leitet als Konsortialführer des Projekts EVA-Shuttle nicht nur die kontinuierliche Verbesserung der Shuttle-Funktionalitäten. Darüber hinaus stellt es auch zwei der drei autonomen Fahrzeuge sowie die Expertise und die Algorithmen bereit. Mit diesen lasse sich das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer sowie die erforderlich Reaktion der Busse darauf vorhersagen. Bereits begonnen worden sei damit, den Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock auf das vernetzte autonome Fahren vorzubereiten.

Das Projektkonsortium um das FZI entwickelt und erprobt im Projekt EVA-Shuttle Mobilitätslösungen für die erste und letzte Meile von der Haltestelle bis zur Haustür. Autonome Shuttles, die per App gerufen werden können, sollen künftig Passagiere nach dem Prinzip von Fahrgemeinschaften aufnehmen und an ihre Ziele bringen.

An der Entwicklung beteiligt sind neben dem FZI die Robert Bosch GmbH, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, die TÜV SÜD Auto Service GmbH und die Deutsche Bahn Tochter „ioki“ GmbH. Als assoziierte Partner begleiten die Init GmbH, die Stadt Karlsruhe und der Karlsruher Verkehrsverbund/Albtal-Verkehrs-Gesellschaft das Projekt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Vorhaben im Rahmen des Forschungsprogramms „Automatisiertes und Vernetztes Fahren“ mit 2,32 Millionen Euro über eine Laufzeit von 27 Monaten.