Der Omnibusverband Nord zeigte sich irritiert über den Auftritt der Gewerkschaft Verdi, die trotz deutlicher Lohnerhöhung das Angebot der Arbeitgeberseite zurückgewiesen habe. Man habe die Lohnforderung der Gewerkschaft vom Dezember 2019 (die Verhandlungen waren coronabedingt unterbrochen worden) trotz Corona sogar nochmals erhöht, teilt der OVN mit.

Konkret sieht das OVN-Angebot eine Laufzeit von 24 Monaten vor mit einer Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro für die Monate Januar bis September 2020 sowie einer zweistufigen Lohnerhöhung in Höhe von jeweils 50 Euro zum 01.10.2020 sowie 01.05.2021 – was laut OVN einen Bruttolohn von über 2.700 Euro bedeute.

„Es ist ausgesprochen schwierig einem Verhandlungspartner gegenüber zu sitzen, der ganz offensichtlich die wirtschaftliche Realität aus den Augen verloren hat und so tut, als gebe es Corona und die massiven Folgen daraus für die Unternehmen nicht“, drückt OVN-Vorsitzender und Verhandlungsführer Klaus Schmidt im Anschluss an die Verhandlung seine Verständnislosigkeit aus. Viele Unternehmen seien auch weiterhin auf Kurzarbeit angewiesen und stünden bis auf nicht absehbare Zeit ohne Einnahmen da. „Wirtschaftlich alternativlos wäre vor diesem Hintergrund eine tarifliche Nullrunde“, betont Schmidt und fährt fort: Dass Verdi unsere gleichwohl angebotene Einmalzahlung mit kombinierter Lohnerhöhung zurückweist, macht sprachlos.“