So endete auch die achte Verhandlungsrunde ohne konkreten Abschluss. Die Gespräche sollen am 19. Oktober fortgesetzt werden. Bis zu diesem Termin solle es keine Streiks geben, versicherte die Gewerkschaft Verdi. Horst Windeisen, Verhandlungsführer des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) teilt mit: „Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, den Hauptstreikpunkt der bezahlten Schichtzeit für heute ruhen zu lassen“. Der WBO wolle zunächst andere Themen des neu zu verhandelnden Manteltarifvertrages zu einem für beide Seiten akzeptablen Ende bringen – so zum Beispiel die Tarifgruppen und die Zuschläge. Nach Auffassung des WBO müssten diese erweitert werden, um dem neuen Anwendungsbereich des Personenbeförderungsgesetzes Rechnung zu tragen. So erfolge die Eingruppierung nach der Vorstellung der Arbeitgeber beim Fahrpersonal künftig nach Anstellungsvertrag und Führerscheinklasse. „Ausdrücklich geht es an dieser Stelle um eine Ergänzung der bestehenden Regelungen – da sind wir heute einen großen Schritt weitergekommen“, betont Windeisen. Yvonne Hüneburg ergänzt: „Dem Wildwuchs im ÖPNV treten wir gemeinsam entgegen, das ist ein starkes Signal für das Fahrpersonal mit Bus und Pkw!“
Yvonne Hüneburg unterstrich gleichzeitig: „Die privaten Omnibusunternehmen stehen derzeit vor immensen Herausforderungen. Die fehlenden Fahrgäste im ÖPNV und die Dieselpreisentwicklung belasten die Branche derzeit schwer. Dazu eine Manteltarifrunde mit starken Verbesserungen in der Entlohnung – die Arbeitgebervertreter gehen hier an den Rand des finanziell Machbaren.“