Nach einem langen Verhandlungstag konnte am 16. Dezember in der zweiten Verhandlungsrunde eine Einigung im Tarifkonflikt zwischen dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) erzielt werden.

Die Busfahrer im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg erhalten mehr Geld. Von dem Abschluss betroffen sind in 350 Betrieben rund 10.000 Beschäftigte im Landesbezirk Baden-Württemberg. Das Ergebnis in den Tarifverhandlungen kam in der zweiten Runde zustande.

Die Gehälter würden in zwei Stufen zum Januar 2017 und 2018 um 2,4 und 2,2 Prozent steigen. Die Monate vom 01. Oktober 2016 bis zum 31. Dezember 2016 laufen als sogenannte „Nullmonate“ ohne Dynamisierung und ohne Einmalzahlung. Außerdem lege die Jahressonderzahlung von derzeit 1.316 Euro in mehreren Schritten bis 2020 auf 1.600 Euro zu. Damit sei bei den Sonderzahlungen ein Niveau wie im öffentlichen Dienst erreicht. Verdi hatte für die Beschäftigten 5,8 Prozent mehr Gehalt und eine deutliche Erhöhung der Jahressonderzahlung gefordert. Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2018.

Der WBO betont, dass er nur unter der Bedingung der langen Laufzeit zu diesem Kompromiss bereit war. „Nur durch diese langfristige Planungssicherheit ist der Tarifabschluss für die Omnibusunternehmen wirtschaftlich darstellbar“, so der Landesverband. Der Verband verweist weiter auf die unsichere wirtschaftliche Lage der Omnibusunternehmer durch die Neugestaltung der ÖPNV-Finanzierung und den wachsenden Investitionsdruck in umweltfreundliche Fahrzeuge und neue Technologien.