Das Branchenforum Tag der Bustouristik findet am 9. Januar 2017 im GOP Varieté Theater in Bremen statt. Die Tagung beginnt um 10.30 Uhr und endet ca. um 15 Uhr.
Beim Get-together am Vorabend gibt es bei Kohl und Pinkel in der Bremer Überseestadt gute Gelegenheiten, Kontakte mit Tagungsteilnehmern und den Referenten der Fachtagung zu knüpfen. Die Tourismusbranche steht inmitten grundlegender Veränderungen. Krisen- und Terrorangst verunsichern nicht nur die Verbraucher.
Auch Katastrophen und spektakuläre Verkehrsunfälle können eine plötzliche Neubewertung von Zielen und Ertragsquellen erforderlich machen. Neuer Wettbewerb in Domänen der Busunternehmen, wie durch Fernlinienportale im Mietomnibusgeschäft, alarmiert die Branche. Die imposanten Fahrgastzahlen im Fernlinienverkehr zeigen aber auch, welches Potenzial im Reisebus steckt. Der Boom weckt fiskalische Begehrlichkeiten – kommt 2017 nach der Wahl die Maut? Resigniert die Branche oder reagiert sie mit Aufbruchsstimmung wie die Bustouristik-Pioniere in Krisen- und Wachstumszeiten?
Auf dem Tag der Bustouristik werden nicht nur die Busbastionen unter Beschuss analysiert. Denn Veränderungen sind oft der Schlüssel, um bisher verschlossene Märkte mit neuen Partnern, Methoden, Vertriebswegen und Angebotsvariationen zu öffnen. Wichtig für diese Debatte sind die Perspektive der gesamten Tourismuswirtschaft und der Input von Spitzenmanagern sowie die Aspekte der Kunden der Bus- und Gruppentouristik.
Mit den Auswirkungen von Krisen und veränderten politischen, rechtlichen und fiskalischen Rahmenbedingungen auf die Tourismuswirtschaft, befasst sich das Keynote-Statement von DRV-Präsident Norbert Fiebig. der dabei auch den Blick der gesamten Tourismuswirtschaft in das Branchenforum einbringt.
Fabian Stenger, Geschäftsführer von Flixbus Dach GmbH, startet die Reihe der Expert-Statements. Er schildert den Weg des Startups Flixbus zur Nummer eins im Fernbusliniengeschäft – und die Erfahrungen des Marktführers beim Einstieg in das Mietomnibusgeschäft.
Marc Fleischhauer, Geschäftsführer Deutsche Post Mobility GmbH, erläutert die „Diversifikation von Konzernen in Nischenmärkte“ – mithin einen dezidiert anderen strategischen Ansatz.
Klaus Eikmeier, Vorsitzender Reisenetz e.V. Deutscher Fachverband für Jugendreisen, schildert wie Vereine und Spezialreiseveranstalter auf die veränderten Wettbewerbs- und Rahmenbedingungen reagieren Teuer und bürokratisch wird die Umsetzung der EU- Pauschalreiserichtlinie in deutsches Recht für die Branche.
Prof. Dr. Harald Bartl schätzt die Kosten der Zusatzbelastung allein für die RDA-Mitglieder auf rund 60 Millionen Euro. Der streitbare Rechtsexperte hat übrigens mit seinen Blitzstellungsnahmen zu den Terroranschlägen in Paris und Brüssel sowie zu Katastrophen den betroffenen Unternehmen Hilfestellung geliefert.
RDA-Vizepräsident Benedikt Esser stellt die provozierende Frage: Auslaufmodell Familienbetrieb – verdrängen Konzerne, Venture Capital, bürokratische Hürden die mittelständischen Bustouristikunternehmen? Er will wachrütteln und Aufbruchsstimmung entfachen z. B. für gemeinsame Maßnahmen der Branche zur Abwehr der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung, die die Existenz der Bustouristikunternehmen gefährdet. Den Kreis zu den eingangs geschilderten Krisen schließt Johannes Hübner, der die Podiumsdiskussion moderiert. Als Leiter des RDA-Krisenmanagement RBI hat er mehrfach durch sachliche Aufklärung die Nachrichtenlage bei schweren Busunglücken gedreht.
RDA-Präsident Richard Eberhardt, der den Branchen-Kickoff in das neue Jahr eröffnet, ist froh, dass der RDA mit seinem Krisenmanagement und verbandlichen Beratungsleistungen sowie Konzepten wie Bus.de und Innovationen der RDA-Workshops in dieser Umbruchsituation Lösungen anbieten kann.
Peter Siemering, Geschäftsführer Bremer Touristik-Zentrale und Vizepräsident des Deutschen Tourismusverbandes DTV, der das Grußwort des Gastgebers spricht, freut sich, dass der Tag der Bustouristik erstmals in Bremen stattfindet. Denn Bremen und Bremerhaven offerieren der Bustouristik attraktive Angebote für viele Sehenswürdigkeiten.