Demnach zählten die Häuser rund 505.000 Ankünfte und etwa 1,2 Millionen Übernachtungen. Jeder Gast gab im Durchschnitt 103 Euro pro Tag aus. Allein am Aufenthaltsort wurden Umsätze von 123 Millionen Euro erzielt, hinzu kamen rund 30 Millionen Euro für Reisekosten. Die Wertschöpfung lag bei etwa 31 Euro pro Übernachtung. Zudem schafft laut Gutachten jeder Arbeitsplatz in einer Jugendherberge im Schnitt 1,7 zusätzliche Jobs in der Region.

„Die Untersuchung bestätigt, dass durch den Betrieb einer Jugendherberge positive Impulse für die lokale und regionale Wertschöpfungskette gesetzt werden“, erklärte Daniel Sautter, geschäftsführender Vorstand des DJH Bayern. Profitieren würden Einzelhandel, Dienstleister, Handwerk, Kultur und Arbeitsmarkt gleichermaßen. Jugendherbergen seien zudem ein wichtiger Bestandteil der Bildungsinfrastruktur.

Allerdings sieht sich der Landesverband Bayern des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) mit großen Herausforderungen konfrontiert. Der hohe Investitionsbedarf in die bauliche Substanz der aktuell 47 Häuser übersteige die Eigenmittel des Vereins. Ohne staatliche Unterstützung sei die Netzstruktur nicht zu halten, so Sautter. Kürzungen im Jugendprogramm der Staatsregierung bezeichnete er als „fatal“.

Das Jugendherbergswerk versteht die Ergebnisse der dwif-Studie als Bestätigung seiner Arbeit. Die Jugendherbergen sollen auch künftig das junge touristische Gesicht Bayerns prägen und die wirtschaftliche Prosperität in allen Regionen des Freistaats sichern.