Das geht aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für den Monat Juli 2023 hervor. Demnach haben die Beherbergungsbetriebe in Deutschland im Juli 2023 insgesamt 57,1 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Erfasst wurden sowohl inländische als auch ausländische Gäste. Nach vorläufigen Ergebnissen entspricht das einem Zuwachs von 1,4 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat Juli 2022.

Die Freude über den Anstieg hält sich in gewissen Grenzen. Denn die Zahlen vom Juli 2019, dem „Jahr vor Corona“, vermag das 1,4-prozentige Plus nicht zu erreichen. Im Juli 2019 lagen die Übernachtungszahlen in Deutschland um satte 2,9 Prozent höher als jetzt im Juli 2023.  

 

Grafik: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023

 

Aufgeschlüsselt nach inländischen und ausländischen Gästen ergibt sich ebenfalls ein durchwachsenes Bild. 46,9 Millionen Deutsche buchten im Juli 2023 Übernachtungen im Inland – das waren (fast) genauso viele wie im Juli 2022 (minus 0,1 Prozent). Verglichen mit Juli 2019 fehlen aber zum Aufhol-Glück immer noch 1,6 Prozent – so viel mehr Übernachtungen von Gästen aus dem Inland gab es im Juli 2019. Gäste aus dem Ausland reißen die Zahlen noch deutlicher herunter: im Juli 2023 übernachteten zwar stolze 8,6 Prozent mehr ausländische Gäste in Deutschland als noch im Juli 2022. Gegenüber dem Juli 2019 bräuchte es aber weitere 8,1 Prozent, um das Vor-Corona-Niveau zu erreichen.

In die Ermittlung der Zahlen wurden nur Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Betten bzw. Stellplätzen (Camping) einbezogen – Hotels, Gasthöfe und Pensionen, Ferienunterkünfte u.ä., Campingplätze und sonstige tourismusrelevante Unterkünfte. Insgesamt steige die Anzahl der angebotenen Schlafgelegenheiten, hieß es, allerdings sinke die Zahl der Übernachtungsbetriebe. Detaillierte Informationen stellt das Statistische Bundesamt ab Ende September im „Statistischen Bericht“ zum Abruf bereit.