Die Deutschen lieben ihr Auto. Das gilt auch für die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz. Laut einem Bericht des Statistischen Bundesamtes legen Busse und Bahnen zwar zu, doch der Pkw rangiert klar auf Platz eins, wenn es um Mobilität geht.

Zwei Drittel der Erwerbstätigen (68 Prozent) etwa fuhren allein im vergangenen Jahr mit dem Pkw zum Arbeitsplatz. Nur rund 14 Prozent nutzen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel wie Bus, Straßenbahn, U-Bahn oder Zug für ihren Arbeitsweg.

Die von der Wiesbadener Behörde veröffentlichten Zahlen basieren auf einer alle vier Jahre durchgeführten Pendlererhebung. 2016 wurden rund 32 Millionen Bürger von insgesamt 41,3 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland befragt, wie weit ihr Wohnort vom Job entfernt liegt, welchen Zeitaufwand sie dafür benötigen und welches Verkehrsmittel sie benutzen.

Besonders im Umfeld der Großstädte nehmen viele Menschen zum Teil sehr lange Arbeitswege in Kauf. Die gestiegene Mobilität hängt vor allem mit den teuren Stadtmieten zusammen, die viele Menschen ins Umland drängt.  Die Stadt mit den meisten Arbeitnehmern, die außerhalb der Stadt wohnen, war 2016 München mit 365 000 Pendlern gefolgt von Frankfurt am Main mit 352 000.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat jeder fünfte Erwerbstätige (22 Prozent) einen Arbeitsweg von 30 und 60 Minuten. Das Auto ist dem Bundesamt zufolge auch auf Kurzstrecken das beliebteste Verkehrsmittel: Selbst bei Arbeitswegen unter fünf Kilometer spielen Busse und Bahnen keine große Rolle. 40 Prozent der Erwerbstätigen wählen auch in diesen Fällen das Auto.